2. Kieferorthopädische Behandlung von Kindern und Jugendlichen (ca. 9.-12. Lebensjahr)
Poliklinik für KieferorthopädieErklärung
Bei Kindern kann mit herausnehmbaren funktionskieferorthopädischen Geräten, wie zum Beispiel dem Funktionsregler nach Fränkel oder dem Aktivator, gezielt das Wachstum des Ober- oder Unterkiefers gefördert oder auch gehemmt werden. Je nach Behandlungsziel kann somit im Sinne einer Wachstumsumlenkung auf alle beteiligten Strukturen Einfluss genommen werden.
Die Behandlung von Kindern in der zweiten Wechselgebissphase (9.-12. Lebensjahr) erfolgt unter Ausnutzung des noch bevorstehenden Wachstums mittels herausnehmbarer Spangen (z.B. der oben abgebildete Fränkel 3). Das Behandlungsziel ist eine Wachstumsumlenkung der beteiligten Strukturen zur Korrektur der Kieferfehlstellung. Da in diesem Lebensabschnitt neben dem Zahnwechsel viel Wachstum erfolgt, ist dies der geeignete Zeitpunkt, um bei funktionellen Störungen und ausgeprägten Anomalien skelettale Korrekturen vorzunehmen.
Im bleibenden Gebiss kann die Feineinstellung der Zähne mit festsitzenden Apparaturen, sog. Multibracketapparaturen, erfolgen. Hier stehen neben der klassischen Zahnspange auch weniger sichtbare Alternativen zur Verfügung, z.B. zahnfarbende Keramikbrackets oder durchsichtige Schienen (Aligner).