Behandlung von Venenerkrankungen (Krampfadern)

Hautklinik

minimal-invasiv

Erklärung

Schwerpunkte des Bereichs Phlebologie sind Diagnostik und Therapie von Venenerkrankungen (Krampfadern). Je nach Indikation verfügen wir über sämtliche Möglichkeiten einer stadiengerechten Therapie. Schonende minimal-invasive Operationstechniken und endoluminale Verfahren stehen im Vordergrund. Diese haben invasive operative Methoden weitestgehend abgelöst.

Heute können Krampfadern ambulant mit Laser oder Radiowellen verschlossen oder mit einem Venenkleber verklebt werden. Diese Eingriffe erfolgen ohne große Schnitte, ohne Vollnarkose und vor allem ohne stationären Krankenhausaufenthalt. Statt zahlreicher Schnitte sind für diese minimalinvasiven Methoden nur noch ein kleiner Einstich erforderlich.

Diese Eingriffe werden in der Regel in Tumeszensanästhesie, einer Art der Lokalanästhesie durchgeführt. Auf den Einsatz von Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) oder rückenmarksnaher Anästhesie kann aufgrund dieser schonenden Methode verzichtet werden.

Diagnostik

Vor jeder Therapieempfehlung steht eine gewissenhafte Bestandsaufnahme. Hierbei erfassen wir im persönlichen Gespräch Art und Umfang der Beschwerden sowie der störenden Befunde. Diese werden durch moderne Ultraschalltechnik und weitere nicht-invasive diagnostische Maßnahmen quantifiziert, um Ihnen dann die Möglichkeiten einer Behandlung aufzuzeigen. Gemeinsam entscheiden wir ob und wie Ihre Behandlung gestaltet werden soll.

Therapie – neue schonende Verfahren zur Krampfaderbehandlung

Der Trend geht hin zu schonenden, minimal-invasiven, ambulanten Eingriffen. Heute können Krampfadern mit sogenannten endovenös-thermischen Verfahren (Laser oder Radiowellen) verschlossen oder mit einem Venenkleber verklebt werden. Diese Eingriffe erfolgen ohne große Schnitte, ohne Vollnarkose und vor allem ohne stationären Krankenhausaufenthalt. Statt zahlreicher Schnitte sind für diese minimalinvasiven Methoden nur noch ein kleiner Einstich erforderlich. Empfohlen wird je nach Ausdehnung des Befunds auch die frühzeitige Behandlung des Krampfaderleidens, noch bevor Beschwerden eingetreten sind.

 

1. Endovenöse Lasertherapie

Die endovenöse Lasertherapie ist ein modernes Verfahren, bei der die Vene von innen heraus durch Laserenergie erhitzt und verschlossen wird. Hierfür sind keine Schnitte notwendig. Der Eingriff dauert je nach Art und Länge der zu behandelnden Vene ca. 30-60 Minuten und erfolgt ambulant in lokaler Betäubung / Tumeszenzanästhesie. Wir nutzen in unserer Klinik das moderne endovenöse Lasersystem von Elanus Medical mit einer Wellenlänge von 1470 nm und einer Radialfaser für eine besonders schonende Behandlung.

 

2. Wärmebehandlung mit der Radiowelle - VNUS (CLOSURE FAST)

Die Radiowellentherapie ist ein modernes und sanftes Katheterverfahren zur Behandlung von Krampfadern. Ähnlich wie bei der Lasertherapie werden die Krampfadern mittels Wärme verschlossen, die hier über einen Radiofrequenzkatheter von innen erzeugt wird. Der Eingriff erfolgt ebenfalls ambulant und in örtlicher Betäubung. An der Universitätshautklinik Heidelberg führen wir dieses schonende Verfahren bereits seit über 20 Jahren erfolgreich durch.

Durchführung beider hitzebasierte, endovenöser Techniken

Unter Ultraschallkontrolle wird eine kleine Nadel in die zu behandelnde Vene eingebracht (wie bei einer Blutabnahme). Durch die Nadel hindurch wird der dünne Katheter bzw. die Laserfaser in die Vene hinein-geschoben. Mit Hilfe des Ultraschalls wird die richtige Lage überprüft. Um die Vene herum wird eine Flüssigkeit mit örtlicher Betäubung eingebracht. So wird eine Schmerzlosigkeit erreicht und die Haut vor der entstehenden Wärme geschützt. Die Vene wird mittels Laser oder Radiowellen von innen erhitzt, sodass sie sich verschließt und schließlich ganz verödet. Zuletzt erfolgt ein kleiner Pflasterverband an der Einstichstelle. Die verschlossene Krampfader baut sich ab und verschwindet. Der Blutabfluss aus dem Bein wird vollständig durch tiefer gelegene Venen übernommen. Im Vergleich zum Venenstripping sind keine Schnitte in die Haut notwendig – es bleiben also keine bis kaum Narben zurück. Die Gefahr von Blutungen und die Beschwerden nach dem Eingriff sind ebenfalls geringer.

 

3. Therapie mit Venenkleber (VenaSeal)

Das VenaSeal-Verfahren ist eine weitere Methode zur Krampfaderbehandlung, bei der die Vene von innen verklebt wird. wir setzen sie aktuell lediglich in Ausnahmeindikationen ein. Der medizinische Venenkleber wird bereits seit einigen Jahrzehnten in der Behandlung von Hirnarterien angewandt. Im Gegensatz zu anderen Katheterverfahren ist keine örtliche Betäubung entlang der Vene notwendig.

Häufige Nachfragen

1. Ist die endovenöse Therapie schmerzhaft?

Die meisten Patienten verspüren nur geringe oder gar keine Schmerzen während Laser- oder Radiowellentherapie. Zur Betäubung des behandelten Bereichs wird ein örtliches Anästhetikum verabreicht.

 

2. Wie schnell kann ich nach der Behandlung meine normalen Tätigkeiten wieder aufnehmen?

In der Regel nehmen Patienten bereits kurz nach dem Eingriff ihre normale Tätigkeit wieder auf - ein großer Vorteil der minimalinvasiven Verfahren. 

 

3. Wie lange dauert es, bis sich meine Symptome nach der Behandlung bessern?

Die meisten Patientenberichten, dass sich ihre Symptome innerhalb von 1-2 Wochen nach dem Eingriff merklich gebessert haben.

 

4. Wie unterscheiden sich die minimalinvasiven Therapien vom Venenstripping?

Beim Venenstripping werden Einschnitte in der Leistenbeuge und in der Wade gesetzt und ein Instrument wird durch die kranke Vene eingeführt, um die Vene aus dem Bein zu ziehen. Bei der endovenösen Therapie erfolgt nur ein kleiner Einschnitt an der Einführungsstelle und die Vene wird dann an Ort und Stelle behandelt. Dieser minimal invasive Eingriff verringert das Risiko für Schmerzen und Blutergüssen, wie sie beim Venenstripping auftreten können.

 

5. Werden die Kosten für die Radiowellentherapie (VNUS ClosureFast) von der Krankenversicherung übernommen?

Privatpatienten werden wie üblich auf Rechnungsstellung nach der Gebührenordnung für Ärzte behandelt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten des Verfahrens häufig nicht. Bei gesetzlich versicherten Patienten muss vor der Behandlung ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden.

Weitere Informationen zur optimalen Therapie Ihres individuellen Befundes erhalten Sie gerne im persönlichen Gespräch im Rahmen einer Venenuntersuchung.

Schwerpunkte / Spezialgebiete

Schonende Krampfaderbehandlung - ambulant, ohne Schnitte, ohne Narben dank Ultraschall und Radiowellen

Spezialisten

Portrait von Dr. med. Martin Salzmann

PD Dr. med. Martin Salzmann, MBA

Ärztliche Leitung Phlebologie
Haut- und Lymphknotensonographie (DEGUM)

Schwerpunkt

Phlebochirurgie
Operative Dermatologie