Behandlungsangebot der Mutter-Kind-Einheit

Erklärung

Therapieprogramm

Die Babymassage ist eine einfach zu lernende und effektive Methode, die den Kontakt zwischen Mutter und Kind fördert.

Die Mutter lernt ihr Kind durch die aufmerksame Berührung besser kennen und nimmt wahr, wie sich das Kind anfühlt, und ob es angespannt oder entspannt ist.

Zusätzlich lernt sie eine wirkungsvolle Methode bei Einschlafstörungen, Unruhe und Blähungen.

Auch auf das Kind wirkt sich die Massage positiv aus, die motorische- und psychische Entwicklung des Kindes wird unterstützt, es wird angeregt, die Aufmerksamkeit auf ein Körperteil zu lenken und sich zu entspannen.
Die Kinder werden insgesamt ruhiger und sind leichter zufrieden zu stellen. Dies gibt der Mutter Sicherheit und Kompetenz im Umgang und der Versorgung des Kindes.

Das Angebot findet in der Gruppe statt und wird angeboten für die Mütter und deren Kinder im Alter von acht Wochen bis sechs Monaten, die auf der Mutter-Kind-Station aufgenommen sind.

Stationäres psychoedukatives Gruppenangebot

ein Termin wöchentlich, 75 min

Leitung: MBS-Koordinatorin und Psychologin in Ausbildung

Themen: Krankheitsmodell, Rollenverständnis, Signale des Kindes verstehen und beantworten, Erziehungskompetenz, Kommunikation, Partnerschaft, Symptombewältigung, Stressbewältigung, Selbstfürsorge etc.

Zielsetzung: Austausch, Stabilisierung, Förderung der Mutter-Kind-Beziehung, Förderung der kindlichen Entwicklung, Erkennen der eigenen Ressourcen und Grenzen, Vertrauen in die eigene Kompetenz.

Stationäres begleitendes Gruppenangebot

ein Termin wöchentlich, 75 min

Leitung: MBS-Koordinatorin und SHG-Leiterin (Anbahnung von Mama Care-Kontakten poststationär)

Themen: frei, wie sie für die Mütter entstehen, einander kennenlernen, Fokus auf Spiel und Interaktion mit dem Kind

Zielsetzung: Austausch, Sicherheit und Geborgenheit in der mütterlichen Gemeinschaft, Sicherheit im Bezugspersonenkontakt, verbesserter Kontakt zum Kind, Erkennen und Reagieren auf kindliche Signale, Entwicklung und Umsetzung von Spielideen mit Kindern verschiedenen Alters

Das Zusammenleben vieler Menschen auf einer Klinikstation stellt hinsichtlich der gegenseitigen Rücksichtnahme und Toleranz eine Herausforderung für jeden einzelnen dar. Zur Gewährleistung einer positiven Gestaltung der Gemeinschaft wurde auf unserer Station ein wöchentlich stattfindendes Meeting mit der Dauer von 20-30 Minuten etabliert. Dieses Treffen, an dem alle Patienten und das Pflegepersonal zu einem festen Zeitpunkt verpflichtend teilnehmen, bietet eine gemeinsame Austauschplattform für Probleme, die im stationären Zusammenleben aufgetreten sind, für organisatorische Fragen, sowie Anregungen und Kritikpunkte von Seiten der Patienten und des Pflegepersonals. Im Rahmen dieser Veranstaltung erfolgen zudem die Begrüßung neu aufgenommener Patienten und die Verabschiedung von Patienten, die kurz vor ihrer Entlassung stehen.

Damit die Gruppe sich offen austauschen kann, bitten wir sie die Kinder für diese Zeit in die Betreuung zu geben.

Die psychoedukative Wochenstart- und -endrunde wird durch die leitende Psychologin der Mutter-Kind-Einheit durchgeführt und findet im Zwergenland mit den Kindern statt.

Neben dem aktuellen Befinden werden die Veränderungen und erreichten Behandlungsziele in der zurückliegenden Behandlungswoche, die Behandlungsziele der kommenden Woche und die Gestaltung der anstehenden Belastungserprobung bzw. des Wochenendes erfasst und unter Einbezug psychoedukativer Inhalte erörtert.

Die psychoedukative Wochenendrunde unterstützt Sie dabei, die in den verschiedenen Therapien vermittelten Strategien auch außerhalb der Therapien für sich anzuwenden.

Die Mütter werden angeleitet, ihr Kind (ab 6 Monate) zu beobachten und auf die Kinder zu reagieren. 
Die Therapeutin gibt dazu Anregungen, das Kind wahrzunehmen wie zum Bsp. :

  • Was macht es mit den Händen?
  • Was sagt der Körper aus?
  • Wie sind die Lautäußerungen?
  • Worauf ist die Aufmerksamkeit gerichtet was macht ihm Spaß?
  • In welcher Phase der Entwicklung ist das Kind?

Die Mütter werden angeregt auf die Äußerungen der Kinder zu reagieren, so dass ein gemeinsamer Austausch und "Spiel" entsteht. Die "begleitende Sprache" kann geübt und ausprobiert werden.
Zusätzlich werden von der Therapeutin Spielanregungen entsprechend dem Entwicklungsstand der Kinder gegeben.

Die Kinder werden dadurch angeregt, sich entsprechend ihrem Entwicklungsstand auszuprobieren. Sie lernen, ihren Körper und ihre Sinnesorgane zu benutzen und neue Erfahrungen zu machen. 

Durch den spielerischen Umgang kann der positive Kontakt zwischen Mutter und Kind gestärkt werden. Es entsteht mehr Sicherheit im Umgang mit dem Kind und die Mütter können mehr auf die natürliche Entwicklung und die Fähigkeiten ihrer Kinder Vertrauen.

Die Entwicklungsfortschritte werden durch die regelmäßigen Treffen von den Müttern wahrgenommen und besprochen.

In der Gruppe werden spezifische Themen, die die Mütter in der Phase der postpartalen Depression beschäftigen, auf der nonverbalen Ebene angesprochen und bearbeitet. Nach dem Erfahrungsteil wird das Erlebte im Gespräch in der Gruppe reflektiert und in die eigene Situation eingeordnet.

Das Bewegungs- und Ausdrucksrepertoire wird auf spielerische Art alleine und in Kontakt mit anderen erweitert. Dieser Aspekt ist wichtig, um der Gefahr des Rückzuges und der Tendenz zur Isolation mit dem Kind entgegenzuwirken und den Kontakt zwischen Muter und Kind lebendiger werden zu lassen.

Eigene Fähigkeiten und Ressourcen, die durch die neue Lebenssituation zum Teil nicht mehr wahrgenommen und genutzt werden können, werden wiederentdeckt und gefördert.

Die Tanztherapie eignet sich besonders gut, die eigene Struktur, Stärke, Selbstbehauptung und Durchsetzungsfähigkeit zu erlangen oder wiederzuentdecken.

Die für die Mutter-Kind-Beziehung wichtige Fähigkeit, sich in das Kind einfühlen zu können, wird durch die Arbeit in der Gruppe unterstützt.

Neben diesen spezifischen Themen, bietet das Angebot einen Raum, indem die Mütter in der besonders anstrengenden Zeit eine Möglichkeit zum Kraft schöpfen und der Entspannen finden.

Auf Station Jaspers gibt es am Freitagnachmittag einen gemeinsamen Wochenabschluss der Patienten mit Kaffee und Kuchen. Dafür backen Patienten am Tag zuvor oder am Freitagmorgen einen Kuchen.

Die dafür benötigten Zutaten werden in der Stadt möglichst preiswert, per Barzahlung und mit Ausschluss von Alkohol oder Backaromen eingekauft, sodass das Geld von der Klinik zurückerstattet werden kann. Bitte bringen Sie dafür den Kassenbon, auf dem nur die für den Kuchen benötigten Lebensmittel drauf stehen dürfen, ins Stationszimmer. Es besteht auch die Möglichkeit das Geld von Station auslegen zu lassen.

Spezialisten

Maria Greve-Majdzadeh

Sozialdienst

Schwerpunkt

FBZ, MKE, Beratungsangebot Balance


06221 56-36759

Dörte Pommerien

Musiktherapeutin