Betreuung unter der Geburt
Geburtshilfe und PerinatalzentrumErklärung
Während der Geburt werden Sie von einer unserer erfahrenen Hebammen und in jedem Falle von einem Kreißsaalarzt betreut. Tauchen Probleme auf, steht jederzeit ein Oberarzt zur Verfügung, der sich auch nachts und an Wochenenden bereits im Haus befindet. Ergänzt und hilfreich unterstützt wird unser Team durch Hebammenschülerinnen, die im Rahmen ihrer Ausbildung sich je nach Ausbildungsstand um Ihr persönliches Wohlergehen bemühen.
Auf Geburtsschmerzen möchten wir so individuell wie möglich eingehen und die Linderung durch natürliche Methoden erreichen oder wenn nötig durch medikamentöse Behandlung zusätzlich behandelnd. Daher bieten wir Ihnen neben einer Anleitung zu speziellen Atemtechniken, die Sie bereits in den Geburtsvorbereitungskursen kennenlernen können, neben Aromatherapie, Homöopathie und Akupunktur auch die Möglichkeit an, schmerzstillende Medikamente zu erhalten bis hin zur PDA (Periduralanästhesie). Da rund um die Uhr ein erfahrener Anästhesist verfügbar ist, kann eine solche PDA als rückenmarksnahe Betäubung jederzeit fachgerecht durchgeführt werden. Eine persönliche Beratung zu diesen Themen kann im Vorfeld über unsere Schwangerenambulanz erfolgen und nimmt somit Ihre Fragen vorweg.
Um die Zeit unter der Geburt individuell zu gestalten, stehen neben den Kreißbetten, die sich zu bequemen Liegestätten, Sitzen und Knielagerungen eignen, auch Pezziball und Gebärseil zur Verfügung. Um eine kontinuierliche Überwachung Ihres Kindes ohne Einschränkung Ihrer Mobilität zu ermöglichen können die Herztöne über eine Telemetrie erfasst werden ohne an CTG-Kabeln fixiert zu sein. Ist ein längeres Entspannungsbad erwünscht, kann gegebenenfalls auch unter Wasser eine Herztonaufzeichnung des Kindes erfolgen.
Bei Wunsch nach einer Wassergeburt in einer unserer modernen Entbindungsbadewannen, werden Sie von unseren Hebammen und Ärzten im natürlichen Geburtsablauf unterstützt. Um dabei die entsprechende Sicherheit für Mutter und Kind gewährleisten zu können, empfehlen wir Ihnen ein Beratungsgespräch in der Schwangerenambulanz, um die besonderen Aspekte einer Wassergeburt erläutern zu können und wichtige Voraussetzungen wie einen unauffälligen Infektionsstatus bereits im Vorfeld zu prüfen.
Nachgeburtsphase
Nach Geburt der Plazenta und Eihäute wird diese durch genaues Betrachten auf Vollständigkeit geprüft, um auszuschließen, dass Reste in der Gebärmutter verblieben sind.
Falls eine Dammverletzung aufgetreten sein sollte oder ein Dammschnitt erforderlich gewesen sein sollte, wird diese Verletzung fachgerecht unter einer entsprechenden Schmerzbetäubung vom Kreißsaalarzt versorgt. Währenddessen möchten wir Sie dabei unterstützen einen nahen Hautkontakt zum Kind zu haben und leiten Sie und Ihr Kind beim ersten Anlegen und Stillen an.
Die ersten Momente mit Ihrem Kind
Die wichtigsten Daten Ihres Kindes wie Gewicht, Länge und Körpermaße, wie der Kopfumfang werden bestimmt und für Sie in einem persönlichen „Babypass“ festgehalten, der außerdem das erste Foto und eine Fußabdruck Ihres Kindes enthält. Außerdem wird unter Ihren Augen die erste wichtige Vorsorgeuntersuchung (U1) des Kindes durchgeführt. Das Ergebnis wird im gelben Kinderuntersuchungsheft festgehalten.
Gerne können Sie sich vor Ort einen Eindruck von unseren Kreißsälen bei einem unserer Elterinformationsabende machen und wir beraten Sie zu persönlichen Fragen in der Hebammensprechstunde oder Schwangerenambulanz.
Der Vater bei der Geburt
Die Anwesenheit des Partners bei der Geburt wird von den meisten Patientinnen gewünscht und ist im Sinne einer familienorientierten Geburtshilfe zu unterstützen. Bei bestimmten Gebärpositionen wie der Hockergeburt kann der Partner sogar eine wichtige unterstützende Rolle einnehmen. Dennoch sei auch erwähnt, dass unter Berücksichtigung der psychischen und auch körperlichen Belastbarkeit manchmal eine Anwesenheit des Partners nicht möglich sein kann. In einer solchen Situation sollte sich der Partner nach seiner Belastbarkeit orientieren und nicht das Gefühl haben, sich einem Zwang unterziehen zu müssen. Auch die Begleitung durch eine andere, Ihnen nahestehende Person ist gerne möglich und für uns selbstverständlich.
Eine ganz wichtige und immer gestellte Frage ist die Anwesenheit des Vaters oder einer anderen Begleitpersion bei einer manchmal nicht vermeidbaren Kaiserschnittentbindung. Diese kann in manchen Fällen geplant sein, in manchen Fällen ergibt sich dies erst unter der Geburt. In der absolut überwiegenden Zahl der Kaiserschnitte sind die Väter auch bei der Kaiserschnittentbindung dabei, dies ist uns im Sinne einer familienorientierten Geburtshilfe ein wichtiges Anliegen.
Ambulante Entbindung
Bei Wunsch nach einer ambulanten Geburt können Sie unsere Klinik nach etwa vier Stunden nach der Geburt wieder verlassen, um in Ihre häusliche Umgebung zurückzukehren.
Wir überzeugen uns vor der Entlassung von Ihrem körperlichen Wohlergehen und informieren Sie über die für Sie in den folgenden Tagen und Wochen wichtigen Punkte wie Stillen, Neugeborenen Ernährung, Wochenbett und Nachsorge.
Eine Entlassungsuntersuchung des Kindes wird vom Kinderarzt durchgeführt und Ihre Hebamme übernimmt die weitere Betreuung von Mutter und Kind im Wochenbett. Die für das Kind wichtigen Screeninguntersuchungen sollten Ihnen bekannt sein und entsprechend der vorgegebenen Zeitfenster eingeleitet werden, sowie eine Information über die allgemein empfohlenen präventiven Maßnahmen wie Vitamin K, Vitamin D stattgefunden haben.
Gerne können Sie sich in einem beratenden Gespräch in der Hebamme oder Schwangerenambulanz auch schon im Vorfeld informieren.
Orientierungshilfe für die Geburt
Unsere Orientierungshilfe für die Geburt soll für Sie und für unser geburtshilfliches Team eine Hilfe sein, um die Geburt nach Ihren Wünschen gestalten zu können.
Mit unserem Fragebogen möchten wir Sie darin ermutigen, sich Gedanken über die Geburt Ihres Kindes zu machen und mit uns gemeinsam in der Hebammensprechstunde oder in der Schwangerenambulanz Ihre Gedanken und Wünsche zu besprechen.
Orientierungshilfe fur die Geburtshilfe
Orientierungshilfe fur die Geburtshilfe – Fragebogen