Bindehaut-Transplantation

Hornhaut- & Transplantationschirurgie, LIONS-Hornhautbank

Erklärung

Bindehautdegenerationen wie ein Pterygium ist eine erhabene, keilförmige Wucherung der Bindehaut, die auf die Hornhaut - die äußere Schicht des Auges - übergreift. Diese Wucherungen können auch auf beiden Seiten des Auges auftreten. In manchen Fällen bleiben sie klein, können aber auch so groß werden, dass sie sich unangenehm anfühlen oder das Sehen beeinträchtigen.

In frühen Stadien kann ein Pterygium oft mit künstlichen Tränen behandelt werden, wenn sich das Auge leicht gereizt anfühlt. Wenn sie jedoch verdickt und schmerzhaft sind, das Blinzeln des Auges beeinträchtigen oder die Hornhautkrümmung verändern, kann eine chirurgische Entfernung empfohlen werden.

Bei der Pterygium-Operation wird die Wucherung in einem Operationssaal aus dem Auge entfernt. Für die Entfernung von Pterygium gibt es verschiedene chirurgische Ansätze. Bei der so genannten „Bare-Sclera“ Methode wird das Pterygium entfernt und anschließend Zytostatikum wie Mitomycin C verabreicht, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Alternativ besteht die Möglichkeit, etwas Bindehaut von gesunden Teilen des Auges zu verschieben, um den betroffenen Bereich abzudecken. Ist die Wucherung groß, kann ein stützendes Gewebe, eine so genannte Amnionmembran, aufgetragen werden, um die Heilung des Bereichs zu fördern. Der Eingriff dauert oft zwischen 30 Minuten und einer Stunde.
 

Abbildung. A. Pterygium des rechten Auges mit Bindehautwucherung auf die Hornhaut. B. Eine Woche nach Entfernung des Pterygiums mit autologem Bindehauttransplantat das mit resorbierbaren Nähten fixiert wurde.