Computertomographie (CT)
Diagnostische und interventionelle RadiologieErklärung
Die Computertomographie (CT) unterscheidet sich grundsätzlich von den projektionsradiographischen Verfahren, denn sie vermag aus dem gewonnenen Datensatz Schnittbilder (griechisch: „tomos“ = Schnitt und „graphein“ = schreiben) in allen erdenklichen Raumrichtungen zu rekonstruieren. Dadurch ist sie der herkömmlichen zweidimensionalen Röntgenaufnahmetechnik (Projektionsradiographie) deutlich überlegen.
Während der CT-Untersuchung liegt der Patient in einem kurzen Tunnel, dem sogenannten Detektorring. Hier rotiert eine Röntgenröhre um seine Längsachse. Die Röhre sendet fächerförmige Strahlen aus, die den Körper des Patienten durchdringen und von den gegenüberliegenden Detektoren der Aufnahmeeinheit empfangen, gemessen und an einen Computer weitergeleitet werden. Je nach Dichte des Gewebes werden die Strahlen mehr oder weniger abgeschwächt, was von den Messköpfen als unterschiedliches Signal empfangen und vom Computer in verschiedenen Grautönen dargestellt wird. Dichtes Gewebe (Knochen) lässt weniger Strahlen durch und erscheint heller auf dem Bild als weniger dichtes Gewebe, das auf dem CT-Bild dunkle Schatten wirft.
Mittlerweile zählt die Computertomographie zu den wichtigsten radiologischen Untersuchungsverfahren. Sie eignet sich besonders zur Beurteilung des Skeletts, den Organen des Brustraumes (Thorax) und des Bauchraumes (Abdomen). In der Krebsmedizin (Onkologie) wird die CT herangezogen, um Tumoren oder Metastasen zu entdecken, ihre Größe und Lage einzuschätzen und ihre Entwicklung während und nach der Therapie zu kontrollieren. Auch die Blutgefässe können im Rahmen einer speziellen CT-Untersuchung (CT-Angiographie) exzellent dargestellt werden. Außerdem ist es möglich, unter computertomographischer Kontrolle zuverlässig Gewebeproben aus kleinen beziehungsweise anatomisch schwer zugänglichen Regionen zu gewinnen. Aufgrund der schnellen Durchführbarkeit wird die CT häufig bei der Untersuchung von schwer verletzten Unfallopfern, bei Kopfverletzungen, Knochenbrüchen und inneren Verletzungen eingesetzt.
Mit Hilfe der neuesten Gerätegenerationen gelingt es, auch bewegte Organe wie beispielsweise das Herz und seine Koronargefäße in hervorragender Weise zu untersuchen (CT des Herzens). Im Gegensatz zu einer Herzkatheteruntersuchung ist die CT nicht-invasiv und dauert nur wenige Minuten. Die Beurteilung der Herzkranzgefässe steht dabei im Vordergrund. In unserer Abteilung erfolgt die Durchführung und Befundung der CT-Untersuchung des Herzens in enger Kooperation mit der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie.