DaVinci-assistierte radikale Zystektomie

Urologische Klinik

minimal-invasiv

Erklärung

Bösartige Blasentumore, die tief in das Gewebe vordringen oder bei oberflächlicher Ausdehnung an mehreren Stellen in der Blase wuchern, können häufig nur durch eine operative Entfernung der Blase (radikale Zystektomie) und eventuell befallener Lymphknoten lebensrettend behandelt werden.

An der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg werden diese Operationen entsprechend dem Befund und der allgemeinen Situation des Patienten entweder in der klassisch offenen Technik oder minimal-invasiv unter Verwendung des DaVinci®-Systems genau und schonend durchgeführt. Idealerweise wird gleichzeitig ein kontinenter Ersatz der Harnblase durchgeführt. Die besondere Erfahrung der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg auf diesem Gebiet wird durch die ausführliche Beratung in den Zweitmeinungsgesprächen und den hohen Operationszahlen pro Jahr dokumentiert.

Um sowohl die bestmögliche Aussicht auf Heilung zu bieten, als auch die Vorteile des minimal-invasiven Verfahrens auszunutzen, werden einerseits Blase und eventuell befallene Lymphknoten genau entfernt und umliegende Strukturen, wie z.B. Schließmuskel, Nerven, Gefäße und Organe gleichzeitig sorgfältig geschont. So wird onkologische Radikalität (Tumorfreiheit) mit Erhalt der Funktionalität kombiniert und die Grundlage für eine schnelle postoperative Erholung erreicht.

Die Harnblase wird während der gleichen Operation ersetzt – idealerweise durch eine kontinente Neoblase, die sowohl bei Mann als auch Frau wieder an die Harnröhre angeschlossen wird (orthotoper Blasenersatz). Sollte bereits auch die Schließmuskelregion von Tumor befallen sein oder andere Gründe vorliegen, die einen Anschluss der Ersatzblase an die Harnröhre nicht erlauben, können dennoch häufig alternative Techniken zu einem exzellenten funktionellen und kosmetischen Ergebnis führen, das einen äußeren Urinbeutel (Stoma) vermeidet.