Embolisation einer arteriovenösen Malformation (AVM)
NeuroradiologieDie Behandlung von arteriovenösen Malformationen wird minimal-invasiv in Vollnarkose durchgeführt. Über die Leistenarterie führt ein Spezialist unserer Abteilung für Neuroradiologie in Heidelberg einen Mikrokatheter bis zur AVM vor. Durch die Injektion eines Gewebeklebstoffes wird die AVM verschlossen. Diesen Vorgang nennt man Embolisation.
Der Verschluss der AVM kann in manchen Fällen in einer einzelnen Sitzung erfolgen, zum Teil sind jedoch auch mehrere minimal-invasive Behandlungen erforderlich. Diese Behandlung kann alleine zum Erfolg führen, es kann jedoch auch eine ergänzende Operation oder Strahlentherapie erforderlich sein.
Insgesamt hat die Behandlung arteriovenöser Malformationen in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Durch neue Techniken und Materialien wurden Effizienz und Sicherheit der Behandlung deutlich verbessert.
Das zeichnet uns aus
- Wöchentliche Durchführung von Embolisationen Arteriovenöser Malformation
- Hochauflösende Darstellung von AVMs mithilfe modernster MRT- und Angiographie-Geräte zur optimalen Behandlungsplanung
- Multidisziplinarität wird bei uns großgeschrieben: Für jeden Patienten wird in unserer AMV-Konferenz, bestehend aus Neurologie, Neurochirurgie, Strahlentherapie und Neuroradiologie, ein individuelles Therapiekonzept erstellt.
- Um für jeden Patienten ein optimales Behandlungsergebnis erreichen zu können, halten wir eine große Auswahl verschiedenster Behandlungsmaterialien vor.
- Anbindung unserer Patienten durch regelmäßige Verlaufskontrollen hier in der Neuroradiologie Heidelberg
Arteriovenöse Malformation: Was ist das?
Arteriovenöse Malformationen (AVM) sind Kurzschlussverbindungen von hirnversorgenden Arterien und Venen, bei denen es zur Ausbildung eines stark durchbluteten Gefäßknäuels kommt. Eine arteriovenöse Malformation kann prinzipiell im ganzen Körper auftreten, wobei sie im Gehirn aufgrund der umgebenden Hirnstrukturen, der möglichen Symptome und des Blutungsrisikos, von besonderer Bedeutung ist. AVMs können sich im Verlauf des Lebens verändern, wodurch sich auch die Symptomatik und das Blutungsrisiko ändern können.
Häufig sind arteriovenöse Malformationen asymptomatisch und werden zufällig bei einem CT oder einem MRT des Gehirns entdeckt. AVMs können jedoch auch Symptome verursachen, meist Kopfschmerzen oder Krampfanfälle. Durch die erhöhte Durchblutung können AVMs Blut von gesundem Hirngewebe abziehen (sog. Steal-Effekt) und so einen Schlaganfall verursachen. Zudem besteht die Gefahr, dass eine AVM platzt und zu einer lebensbedrohlichen Hirnblutung führt. Aufgrund dieser vielfältigen Symptome ist es in vielen Fällen sinnvoll, eine AVM zu behandeln.
Embolisation einer arteriovenösen Malformation: Risiken
Bei dem minimal-invasiven Verschluss der Arteriovenöse Malformationen (AVM) kann es theoretisch zu Durchblutungsstörungen im Versorgungsgebiet dieser Arterien kommen. Hierdurch sind beispielsweise kurzzeitige neurologische Funktionsstörungen, im Einzelfall jedoch auch bleibende Störungen im Sinne eines Schlaganfalles möglich. Selten kann es während oder kurz nach der Behandlung durch eine Umstellung der Durchblutung der AVM und des umgebenden Hirngewebe auch zu einer Hirnblutung kommen.
Das Risiko für solche Komplikationen ist abhängig von dem Ausmaß und der Lokalsation der AVM. Unsere Spezialisten entscheiden sich stets für die risikoärmste Variante für den Patienten.
So treten Sie mit uns in Kontakt
Für eine ausführliche individuelle Beratung und zur Beantwortung weitergehenden Fragen zur Behandlung arteriovenöser Malformationen stehen wir Ihnen in unserer neuroradiologischen Gefäßsprechstunde gerne zur Verfügung.
Neurovaskuläre Sprechstunde
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