Embolisation von Uterusmyomen

Diagnostische und interventionelle Radiologie

Erklärung

Myome sind relativ häufige, gutartige Veränderungen der Gebärmutter, die bei den meisten Frauen keine Beschwerden verursachen. Wenn sie jedoch größer werden oder zahlreich auftreten, können sie schmerzhafte Symptome verursachen.

Die Embolisation der Gebärmutterarterien ist ein Verfahren, bei dem interventionelle Radiologen einen dünnen Schlauch (Katheter) in die Blutgefäße einführen, die die Gebärmutter versorgen (Uterusarterien), und eine Flüssigkeit mit sehr kleinen Partikeln (Emboliematerial) einspritzen, um die kleinen Arterien zu blockieren und die Myome auszuhungern. Dadurch schrumpfen die Myome deutlich. Etwa 80 % der Frauen berichten ein Jahr nach der Operation über eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität und ihrer Symptome.

Der Eingriff wird im Angiographie-Raum durchgeführt. Es wird eine kleine Kanüle in eine Hand- oder Armvene gelegt, um Ihnen intravenös Medikamente zu verabreichen, und Sie werden an einen Monitor angeschlossen, um Ihre Vitalzeichen zu überwachen.

Es wird eine Spritze mit Schmerz- und Brechmitteln an die Kanüle angeschlossen und mit einer Pumpe verbunden, so dass Sie sich die Schmerzmittel während und nach dem Eingriff per Knopfdruck selbst verabreichen können.

Nach örtlicher Betäubung der Haut führt der*die interventionelle Radiologe*in zunächst eine Nadel und dann einen kleinen Draht in eine Arterie in der Leiste ein. Über den Führungsdraht wird ein kleiner Katheter (Hohlschlauch) in die Arterien eingeführt, die die Gebärmutter mit Blut versorgen. Diese Arterien werden durch die Injektion eines Kontrastmittels auf den während des Eingriffs aufgenommenen Röntgenbildern (Fluoroskopie) sichtbar gemacht. Sobald der Arzt oder die Ärztin sicher ist, dass der Katheter an der richtigen Stelle in der Gebärmutterarterie liegt, injiziert er oder sie das Emboliematerial. Der Eingriff dauert etwa

eine Stunde. Danach entfernt er*sie den Schlauch und drückt auf Ihre Leiste, bis eine eventuelle Blutung gestoppt ist. Danach müssen Sie Ihre Beine ruhig halten und 4 Stunden flach liegen, damit die Einstichstelle schnell heilen kann und keine Blutungen auftreten.

Auf der Station werden Sie vom Pflegepersonal betreut. Sobald Sie essen und trinken, sich bewegen und ohne Hilfe zur Toilette gehen können und Ihre Schmerzen mit oralen Medikamenten unter Kontrolle sind, können Sie nach Hause entlassen werden. Einige Frauen müssen länger als 24 Stunden im Krankenhaus bleiben.

Nach der Embolisation beginnt sich das Myom aufzulösen. Das Team der interventionellen Radiologie oder der Gynäkologie kann mit Ihnen einen Termin für eine Nachuntersuchung nach ca. 4-6 Wochen vereinbaren und Sie können sich nach 6-9 Monaten einer weiteren MRT- oder Ultraschalluntersuchung unterziehen, um die Wirkung der Embolisation zu beurteilen.