Gefäßmalformationen
Diagnostische und interventionelle RadiologieErklärung
Die Gefäßerkrankungen des Kindesalters und die angeborenen Gefäßerkrankungen des Erwachsenenalters gehören zu den am schwierigsten zu behandelnden Gefäßpathologien. Die Gefäßmalformationen können alle drei Komponenten des Gefäßsystems (Arterien, Venen und Lymphgefäße) einzeln oder kombiniert betreffen. Die Symptome sind vielfältig und können von lokalen Hautverfärbungen bis hin zu chronischen Schmerzen führen.
Je nach Blutfluss werden sie in Slow-Flow- und Fast-Flow-Malformationen eingeteilt. Gefäßmalformationen können mittels minimal-invasiver Verfahren unter Ultraschall-, MRT- oder Durchleuchtungskontrolle verödet warden (Sklerosierung, Embolisation).
Die perkutane Sklerosierung von slow-flow-Malformationen mit alkoholhaltigen Substanzen führt zur Zerstörung der Malformation, die sich anschließend narbig verändert und schrumpft. Der minimal-invasive Eingriff wird in den meisten Fällen ausschließlich in örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach einer Phase der Bettruhe und Ruhigstellung können Sie das Krankenhaus am selben oder am nächsten Tag verlassen.
Die Behandlung von high-flow Malformationen erfordert eine Kombination verschiedener Methoden. Dazu gehören die minimal invasiven Techniken der transarteriellen, transvenösen und transkutanen Embolisation (mit verschiedenen gewebetoxischen Substanzen oder Coils). Der Eingriff wird in der Regel unter Narkose durchgeführt, da diese Substanzen bei der Applikation Schmerzen verursachen können. Sie sollten innerhalb von 24-48 Stunden entlassen werden. Nach 1-3 Monaten wird eine MRT-Untersuchung durchgeführt, um die Wirkung der Therapie zu überprüfen.