Implantierbarer Ereignisrekorder

Heidelberger Zentrum für Herzrhythmusstörungen

Erklärung

Um abklären zu können, welche Relevanz die Herzrhythmusstörungen, die ein Patient beschreibt, für seine Gesundheit haben wird oft wiederholt eine 24h-Langzeit-EKG-Aufzeichnung gestartet. Sollte dies den Grund nicht klar aufzeigen können, oder auch wenn es wiederholt zu Bewusstlosigkeit kommt, deren Ursache unklar ist, kann es sinnvoll sein, mit Hilfe eines implantierbaren Rhythmusrekorders auf Ursachensuche zu gehen. Diese auch loop-recorder genannten Geräte sind meist kleine (etwa von der Größe eines USB-Sticks), unter der Haut implantierbare Geräte, die im Fall einer Synkope oder Rhythmusstörung vom Arzt ausgelesen werden können. Es wird unter der Haut im Bereich des seitlichen Brustmuskels eingesetzt und überwacht den Herzrhythmus kontinuierlich und zeichnet Auffälligkeiten auf.                 

Dazu wird in einem unkomplizierten Eingriff unter örtlicher Betäubung ein kleiner Hautschnitt im Bereich des seitlichen Brustmuskels gesetzt und das Gerät, von der Größe etwa mit einem USB-Stick vergleichbar, unter die Haut implantiert. Dort kann es bis zu 3 Jahre lang verbleiben und den Herzrhythmus und etwaige Auffälligkeiten kontinuierlich aufzeichnen. Der Patient bekommt zusätzlich einen Aktivator, mit dem er die von ihm bemerkte Rhythmusstörung im Speicher des Ereignisrekorder mit einem zusätzlichen Marker versehen kann. Sollte sich dann bei der Abfrage des Gerätes die gesuchte Rhythmusstörung gezeigt haben oder die Batterie erschöpft sein, kann der loop-recorder in einem weiteren kleinen Eingriff ebenso unkompliziert wieder entfernt und entsprechend weiterführende Diagnostik oder Therapien eingeleitet werden.

Die Implantation eines solchen Ereignisrekorders ist sicher nicht bei jedem Patienten notwendig. Deshalb beraten wir in unserer Spezialsprechstunde für Herzrhythmusstörungen betroffene Patienten anhand ihrer Krankengeschichte und weiterführender Diagnostik bezüglich der Notwendigkeit eines ILR. Ergibt sich die Indikation zur Implantation, bieten wir Ihnen hierfür gerne einen Termin an. Ein OP-Termin kann auch direkt mit uns vereinbart werden, falls Ihr Kardiologe bereits die Indikation gestellt hat.

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