Intraoperative Strahlentherapie (IORT)

Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie

Erklärung

Bei einer Intraoperativen Strahlentherapie (intraoperative radiotherapy) werden der Tumor und das nach der Operation verbliebende Tumorbett noch während der Operation bestrahlt. Der Patient liegt noch in Narkose.

Mit diesem Bestrahlungsverfahren kann hochdosiert bestrahlt werden, weil strahlenempfindliche gesunde Organe und Strukturen, wie beispielsweise Darmschlingen, Nieren, Nerven und Gefäße während der Bestrahlung aus dem Bestrahlungsfeld ausgelagert und vollständig vor Strahlung geschützt werden können. Damit ist der Weg buchstäblich frei für eine höhere Strahlendosis. Bei einer IORT können ca. 20 bis 30 Prozent der Gesamtdosis einer Strahlentherapie auf einmal verabreicht werden.

Die IORT hat sich insbesondere bei Weichteilsarkomen, Rektum-, Magen-, Pankreas- und Nierenzellkarziomen sowie gynäkologischen Tumoren als sehr erfolgreich erwiesen. Unsere Klinik wendet dieses Verfahren in Kooperation mit der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg bereits seit 1991 an.