MRT Hirntumor: MR-Bildgebung bei Hirntumoren

Neuroradiologie

Erklärung

In der Neuroradiologie Heidelberg erstellen wir bei Verdacht oder bereits gestellter Diagnose „Hirntumor“ ein multimodales MRT des Tumors. Dabei kooperieren wir sehr eng mit der Neurologischen Klinik (Schwerpunkt Neuroonkologie, Prof. Dr. W. Wick) und der Neurochirurgie (Prof. Dr. A. Unterberg) hier im Universitätsklinikum Heidelberg. Wir arbeiten alle zusammen im so genannten „Kopfzentrum“ unter einem Dach.
Auch auf die Diagnostik kindlicher Hirntumore sind wir spezialisiert. Hier arbeiten wir eng mit der Pädiatrischen Neuroonkologie (Prof. Dr. S. Pfister und Prof. Dr. O. Witt) zusammen.

Alle Untersuchungen führt unser Team an MRT-Geräten der neuesten Generation und mit der höchstmöglichen klinischen Feldstärke (3 Tesla) durch. So erhalten wir hochauflösende Bilder, die uns eine präzise Diagnostik erlauben. Denn die Hauptaufgabe der Hirntumor Diagnose  besteht zunächst in einer möglichst präzisen Darstellung des Tumors. Hierzu wenden wir alle modernen Verfahren der MR-Bildgebung an.

Das zeichnet uns aus

  1. Große Erfahrung in der Diagnostik von Hirntumoren: alleine knapp 16.000 MRT-Untersuchungen pro Jahr
  2. Modernste Technik: sechs MRT-Anlagen der neuesten Generation
  3. Eigene MRT-Anlage im OP-Bereich im Einsatz
  4. Enge Kooperation mit der Neurologischen Klinik, Schwerpunkt Neuroonkologie Heidelberg (Prof. Dr. W. Wick)
  5. Enge Zusammenarbeit mit Pädiatrischer Neuroonkologie (Prof. Dr. S. Pfister und Prof. Dr. O. Witt) für Diagnostik kindlicher Hirntumore

In der Neuroradiologie Heidelberg betreiben wir drei moderne MRT-Geräte (3 Tesla) für Routineuntersuchungen, ein Gerät für wissenschaftliche Studien (3 Tesla) sowie ein MRT-Gerät im Operationstrakt für Spezialuntersuchungen während neurochirurgischer Operationen (1,5 Tesla). Im vergangenen Jahr wurden knapp 16.000 MRT-Untersuchungen durchgeführt – also zwischen 40 und 50 pro Tag!

Das MRT wird als Untersuchungsmethode seit mehr als 30 Jahren routinemäßig angewendet.

Multimodale Charakterisierung von Hirntumoren (hier gezeigt an einem im rechten Scheitellappen lokalisierten Glioblastom) mittels kontrastmittelgestützer T1-, sowie Perfusions-, Suszeptibilitäts- und Diffusionsgewichteter MRT-Bildgebung.
Charakterisierung der metabolischen Zusammensetzung mittels Multi Voxel Spektroskopie zur Charakterisierung des Therapieansprechens bei Isozitratdehydrogenase (IDH) mutierten Hirntumoren (hier gezeigt an einem im linken Vorder- und Scheitellappen lokalisierten niedriggradigen Gliom vor und nach Therapieinitiierung).

Mit der MR-Spektroskopie können wir in der Neuroradiologie Heidelberg den Stoffwechsel des Tumors direkt untersuchen. So gewinnen wir weitere, wertvolle Hinweise auf die Dignität des Tumors gewinnen. Mit Hilfe der diffusionsgewichteten MRT kann eine Aussage über die Zelldichte des Tumors gemacht werden. Außerdem können hierdurch zystische Tumoren von Abszessen abgegrenzt werden.

Die Perfusionsbildgebung in der MRT erlaubt zudem eine Aussage über das Ausmaß der Tumordurchblutung. Bei komplex lokalisierten Tumoren kommt darüber hinaus die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) zur Anwendung, welche eine exakte präoperative Funktionslokalisierung und Risikoabschätzung hinsichtlich der Resektabilität der Tumoren erlaubt.

Neben der initialen Diagnostik des Tumors spielt die Bildgebung im weiteren Verlauf der Behandlung eine große Rolle um das Ansprechen der Therapie zu beurteilen bzw. um frühestmöglich ein Tumorrezidiv zu erkennen.

Regelmäßige bildgebende Kontrollen sind bei einer Hirntumordiagnose zwingend erforderlich, um ein Therapieansprechen zu erkennen bzw. um auszuschließen, dass ein Tumor ein erneutes Wachstum zeigt. Hierbei sind wir in der Neuroradiologie Heidelberg an Ihrer Seite und wenden wie bei der Erstdiagnose sämtliche modernen Verfahren der MR-Bildgebung an.

Charakterisierung der Tumorwachstumsdynamik mithilfe modernster volumetrischer Analyseverfahren, exemplarisch dargestellt für einen Patienten mit Glioblastom (präoperative Aufnahmen, postoperative Aufnahmen nach 48h sowie Verlaufskontrollen)

Noch während der Operation und im OP-Saal werden unsere Patienten mit einem Hochfeld-MRT untersucht, einem 1,5-Tesla-MR-Tomograph. So können unsere Ärztinnen und Ärzte sofort prüfen und sicherstellen, dass der Tumor komplett entfernt wurde. Studien bestätigen den Nutzen dieses besonderen Vorgehens, da so eine vollständigere Entfernung des Tumors möglich ist.

(Links) Präoperative MRT-Bildgebung bei einem Patienten mit rechts parietal gelegenem Hirntumor. (Mitte) Vollständige Entfernung des Hirntumors vom Typ eines Glioblastoms mit intraoperativer Resektionskontrolle in der MRT, sowie (Rechts) postoperative MRT-Bildgebung.

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