Nackentransparenzmessung mit fetaler Echocardiographie

Sektion Pränataldiagnostik Geburtshilfe und Perinatalzentrum

Erklärung

Durch die sogenannte erweiterte Nacken-Transparenzmessung (auch Ersttrimester-screening oder NT Test genannt) haben Sie die Möglichkeit in der 12. bis 14. SSW die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes zu untersuchen.

Im Ultraschall wird zunächst die Größe des Kindes bestimmt und die Organe des Kindes detailliert betrachtet. Die exakte Messung der so genannten Scheitel-Steiß-Länge ist wichtiger Bestandteil der Untersuchung, die diese nur zwischen einer Länge von 45mm bis 84mm durchgeführt werden kann. Danach werden Kopf, Rumpf, Magen und Harnblase des Kindes untersucht. Auch die Beinchen und Ärmchen bis hin zu den Fingern werden dargestellt. Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung des Herzens gelegt. Hier können neben dem Vierkammerblick häufig die Abgänge der großen Gefäße und die Funktion der Herzklappen untersucht werden.

In einem nächsten Schritt werden sonografische Parameter gemessen, die das Risiko für eine Chromosomenstörung (insbesondere Down Syndrom) beim Kind näher beschreiben. Hierzu gehören die Nacktransparenz, aber auch die Verknöcherung des Nasenbeines sowie eine Blutflußmessung im und kurz vor dem kindlichen Herzen (Trikuspidalinsuffizienz, Ductus venosus). Diese sonografische Beurteilung wird ergänzt durch die Messung spezieller Blutwerte bei der Patientin (freies ßHCG und PAPP-A), welche gemeinsam mit dem Alter der Patientin und der Nackentransparenz die individuelle Risikoabschätzung ermöglichen.

Wir halten es für sinnvoll, eine individuelle Beratung und Risikoabschätzung durchzuführen, die nicht allein auf dem Alter der Patientin beruht, sondern insbesondere Befunde wie z.B. die Nackentransparenz und spezielle Blutwerte berücksichtigt. So erfahren durch diese Untersuchung viele Frauen, die älter als 35 Jahre sind, eine deutliche Verringerung Ihres Risikos und können dadurch fundiert auf eine weiterführende Diagnostik (z.B. eine Fruchtwasseruntersuchung) verzichten. Andererseits können Auffälligkeiten auch bei Frauen unter 35 Jahren erkannt werden und es kann auf Wunsch der Patientin dann eine weiterführende Diagnostik veranlasst werden.

Diese Untersuchung ist eine IGeL – Leistung und hoch spezialisiert, erfordert ausreichende Erfahrung und auch eine Zertifizierung der Untersucher und angeschlossenen Labore.

Das endgültige Ergebnis erhalten Sie nach abschließender Beratung und Ihr Frauenarzt schriftlich nach 2-3 Tagen.