Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

minimal-invasiv

Erklärung

NOTES (Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery) steht für die Idee, Operationen über natürliche Körperöffnungen wie den Mund/Magen, die Scheide oder den Mastdarm durchzuführen. Was zunächst ungewöhnlich klingt, hat jedoch einige potenzielle Vorteile. Das Operationstrauma kann durch Vermeidung des schmerzhaften Zugangs durch die Bauchdecke gegenüber der Schlüssellochtechnik weiter reduzieren werden. Zur Bergung eines Präparates aus der Bauchhöhle ist dann kein Bauchschnitt mehr nötig und der Eingriff erfolgt ohne sichtbare Narben zu hinterlassen. Neben dem kosmetischen Vorteil sind vor allem eine Reduktion der postoperativen Schmerzen und des Risikos von Narbenbrüchen zu erwarten.

Der Zugang über das hintere Scheidengewölbe in die Bauchhöhle ist nicht neu, sondern wird von Gynäkologen seit Jahren genutzt. Neben der Gallenblasenoperation werden am Universitätsklinikum Heidelberg jetzt auch Dickdarmoperationen bei Divertikelerkrankung in dieser neuen Technik durchgeführt.

Transvaginale hybrid Cholezystektomie

Narbenfreier Bauch nach transvaginaler Cholezystektomie

Bei dieser Methode wird die Kamera und ein Halteinstrument durch Ventilhülsen durch die hintere Scheidenwand der Frau in den Bauchraum eingeführt. Durch diesen schmerzlosen und komplikationsarmen Zugang werden die Instrumente an den Ort geführt, wo operiert werden soll. Zusätzlich wird ein weiteres Instrument durch den Bauchnabel eingeführt. Der Schnitt im Bauchnabel hinterlässt keine sichtbare Narbe. Die Entfernung der Gallenblase erfolgt dann mittels Bergebeutel durch die Scheide. Die Operation dauert zwischen 45 und 60 Minuten, genauso lange wie bei der so genannten Schlüssellochchirurgie. Im Durchschnitt bleiben die Patientinnen ein bis zwei Tage im Krankenhaus.

Transvaginale hybrid Sigmaresektion

Die Operation erfolgt zunächst ähnlich der Schlüssellochtechnik. Mit Hilfe einer Kamera und stabförmiger Instrumente wird die Präparation durchgeführt. Dabei kommen im Gegensatz zur konventionellen Schlüssellochtechnik nur sehr dünne (5 mm) Instrumente zur Anwendung mit entsprechend kleinsten Schnitten in der Bauchdecke. Der betroffene Dickdarmabschnitt wird dann über den Scheidenzugang geborgen. Ein grösserer Bauchnitt ist dann nicht mehr nötig, was sich positiv auf Schmerzen nach der Operation und das Risiko eines späteren Narbenbruches auswirkt.

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