Präimplantationsdiagnostik

Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen

Erklärung

Durch die Präimplantationsdiagnostik (PID) wird es Eltern mit einer bekannten schwerwiegenden, genetischen Erkrankung ermöglicht, ein Kind zu bekommen, das mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht von dieser Erkrankung betroffen ist.

Die PID ist für exakt definierte Fragestellungen nach dem Embryonenschutzgesetz in Deutschland möglich.

Im Gegensatz zur Pränataldiagnostik findet die genetische Untersuchung vor dem Schwangerschaftseintritt statt.

Zur Durchführung einer PID-Behandlung ist eine Reagenzglasbefruchtung (In-vitro-Fertilisation, IVF) notwendig. Die Befruchtung der Eizellen erfolgt mit dem Verfahren der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI).

Diagnostisch wird nach Art der zu untersuchenden Zellen unterschieden: Polkörper, Blastomere, Trophektoderm.

Die Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen ist gemeinsam mit dem Institut für Humangenetik vom Sozialministerium als eines von zwei Zentren für die Durchführung der Präimplantationsdiagnostik in Baden-Württemberg zugelassen.

Wir stehen gerne für Paare und ratsuchende ärztliche Kollegen zur Verfügung.

Ablauf einer PID-Behandlung:
  1. Anfrage durch das Paar (E-Mail: PID.UniHD(at)med.uni-heidelberg.de)
  2. Interdisziplinäre Sitzung („Fallkonferenz“)
  3. Terminvereinbarung zur Beratung/Durchführung einer PID (Reproduktionsmedizin, Humangenetik, unabhängige Beratung in der Psychosomatik)
  4. Antrag an die PID-Ethikkommission der Landesärztekammer Baden-Württemberg
  5. Etablierung der molekulargenetischen Diagnostik
  6. Stimulationsbehandlung zur In-vitro-Fertilisation mit Blastozystenkultur, Embryobiopsie und anschließender Kryokonservierung
  7. Molekulargenetische Untersuchung der biopsierten Zellen

Embryoübertragung in die Gebärmutter