Prostataembolisation

Diagnostische und interventionelle Radiologie

Erklärung

Die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) ist eine sehr häufige Erkrankung, die die Lebensqualität vieler Männer einschränkt, da die vergrößerte Prostata die Harnröhre "einklemmt" und eine vollständige Entleerung der Blase verhindert.

Dies führt zu sehr häufigem Harndrang, auch nachts, was den Schlaf stört. Ziel der Prostataarterienembolisation (PAE) ist es, die Symptome der BPH zu lindern, indem die Blutzufuhr zur Prostata reduziert wird, so dass sie schrumpft.

Ziel der PAE ist es, Ihre Beschwerden auf ein Minimum zu reduzieren. Ihre Beschwerden klingen nach der Behandlung schnell ab, die Prostata bleibt erhalten, Medikamente und Operationen können vermieden werden. Die Erektions- und Sexualfunktionen werden durch die PAE in der Regel nicht beeinträchtigt, und die Behandlung selbst hat eine sehr niedrige Komplikationsrate.

Der Eingriff wird im Angiographie-Raum durchgeführt. Sie werden in den Behandlungsraum gebracht und an Monitore angeschlossen, die während des Eingriffs Ihre Herzfrequenz, Ihren Blutdruck und Ihren Puls überwachen.

Nach örtlicher Betäubung der Haut führt der*die interventionelle Radiologe*in zunächst eine Nadel und dann einen kleinen Draht in eine Arterie in der Leiste ein. Über den Führungsdraht wird ein kleiner Katheter (hohler Schlauch) in die Arterie vorgeschoben, die die

Prostata mit Blut versorgen. Diese Arterien werden durch die Injektion eines Kontrastmittels auf den während des Eingriffs aufgenommenen Röntgenbildern (Fluoroskopie) sichtbar gemacht. Wenn sich der Katheter an der richtigen Stelle befindet, werden sehr kleine Partikel (Mikrosphären) injiziert, bis der Blutfluss ausreichend reduziert ist.

Die Embolisation wird für die Prostataarterie auf der gegenüberliegenden Seite durch die gleiche Öffnung in der Haut wiederholt.

Der gesamte Eingriff dauert zwischen ein und zwei Stunden. Die Behandlung ist in der Regel schmerzlos. Einige Patienten berichten jedoch über leichte Schmerzen im Beckenbereich, die mit Schmerzmitteln in Tablettenform gut behandelt werden können.

Nach einer Phase der Bettruhe und Ruhigstellung können Sie das Krankenhaus am selben oder am nächsten Tag verlassen. Da es sich bei der PAE um eine minimal-invasive Behandlung handelt, die durch die Haut durchgeführt wird, ist nur ein kleines Pflaster auf der betroffenen Stelle erforderlich. Sie können eine sofortige und effektive Linderung Ihrer Beschwerden erwarten.