Psychotherapeutische Gespräche

Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik

Erklärung

In psychotherapeutischen Gesprächen haben unsere Patienten die Möglichkeit, gemeinsam mit einem Psychotherapeuten die Ursache für ihre seelischen und körperlichen Beschwerden zu ergründen. Es wird mit den Betroffenen ein Verständnis dafür erarbeitet, was ihre Symptome auslöst oder verstärkt und was ganz individuell und oft unbewusst als Stress empfunden wird.

Aufarbeitung von Problemen

Bei manchen Patienten stehen Ängste, depressive Verstimmungen oder starke innere Spannungszustände im Vordergrund, manche leiden unter Essstörungen, Zwängen oder der Neigung, sich selbst zu verletzen. Andere Patienten haben ausgeprägte körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Herzrasen oder heftige Magen-Darm-Störungen, deren organische Befunde die Krankheitszeichen nicht ausreichend erklären. Fast immer lassen sich Zusammenhänge mit einer belastenden Lebenssituation oder mit unbewältigten zurückliegenden Erfahrungen herstellen, meist

  • Konflikte in Partnerschaft, Familie oder sozialem Umfeld
  • Krisensituationen am Arbeitsplatz
  • Gestörte Eltern-Kind-Beziehungen
  • Schicksalsschläge
Die Seele leidet - der Körper schmerzt

Diese Gefühle werden von psychisch oder psychosomatisch kranken Menschen oft nicht in ihrer wirklichen Bedeutung und Intensität wahrgenommen, sondern unterdrückt und umgelenkt. Die Betroffenen spüren nur ihre körperlichen Beschwerden, sind aber nicht in der Lage, sich z.B. ihrem Empfinden von Angst bewusst zu werden. Die komplexen Zusammenhänge solchen Erlebens müssen in einem meist längeren Prozess individuell herausgearbeitet werden, wobei der Lebensweg des Patienten sowie die Qualität seiner Beziehungen zu Eltern, Partner und Freunden genau betrachtet wird.

Lange Tradition: Familientherapie

Folgende psychotherapeutischen Vorgehensweisen stehen in unserer Klinik zur Verfügung:

  • Tiefenpsychologisch-fundierte Verfahren: Sie versuchen, ein Verständnis verborgener Motive und Befürchtungen, aber auch innerer Konflikte zu erarbeiten und auf diesem Weg einen besseren Umgang mit anderen Menschen und anstehenden Lebensproblemen zu erreichen.
  • Kognitiv-verhaltenstherapeutische Verfahren: Hier geht es um die Identifizierung ungünstiger Gedankenketten und Selbsteinschätzungen, ebenso wie um das Erkennen „falsch“ gelernter Verhaltensweisen.

In der Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin gibt es eine lange Tradition der Familientherapie: Konflikte und Stresssituationen werden besonders klar und greifbar, wenn sich auch Angehörige zu den Problemen äußern können und gemeinsam herausgearbeitet wird, wie bestimmte familiäre Gegebenheiten mit den Problemen des Patienten zusammenhängen.

Gesündere Lebensbalance finden

Erfahrungsgemäß können fast alle Patienten durch eine Psychotherapie zu einer gesünderen Lebensbalance finden, in deren Folge die körperlichen und seelischen Beschwerden deutlich gelindert werden. Viele Patienten erleben darüber hinaus eine persönliche Weiterentwicklung, die sie als Bereicherung für ihr weiteres Leben empfinden.