Screening auf Präeklampsie

Sektion Pränataldiagnostik Geburtshilfe und Perinatalzentrum

Erklärung

Präeklampsie ist eine Erkrankung, welche sich nur in der Schwangeschaft entwickelt und durch Bluthochdruck sowie Eiweißausscheidung im Urin charakterisiert ist. Sie stellt eine der häufigsten Ursachen für mütterliche und kindliche Komplikationen in der Schwangerschaft dar und tritt in etwa 5-8% aller Schwangeren auf.

Auf Wunsch der Patientin oder in speziellen Indikationsbereichen kann bereits bei einer differenzierten Ultraschalluntersuchung in der 12. - 14. Schwangerschaftswoche (sinnvoller Weise im Rahmen der Opens internal link in current windowerweiterten Nackentransparenzmessung) ein individuelles Risiko für die Entwicklung einer später in der Schwangerschaft auftretenden Bluthochdruckerkrankung (Präeklampsie) errechnet werden. Hierzu werden neben den aktuellen Bludruckwerten auch die Vorgeschichte der Patientin, ein spezieller Blutwert der Patientin (PAPP-A Wert), die Durchblutungsmessung der Gebärmutter (A. uterina - Doppler - siehe Bild rechts) sowie weitere Serummarker (PlGF) herangezogen.

Besteht bei der Schwangeren ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie ergeben sich hieraus nicht nur Konsequenzen im Hinblick auf eine intensivierte Schwangerenvorsorge, um den Beginn der Erkrankung rechtzeitig zu erkennen, sondern es können sich durchaus auch Konsequenzen für eine medikamentöse Prophylaxe dieser Erkrankung mittels ASS 100 (Acetylsalicylsäure) ergeben.