Sonographie und Farbkodierte Doppler-/ Duplexsonographie (FKDS)

Diagnostische und interventionelle Radiologie

Erklärung

Patienten ist die Sono- oder auch Echographie zumeist unter der Bezeichnung „Ultraschall“ bekannt. Es handelt sich um ein bildgebendes Verfahren, das dem Arzt einen genauen Blick in verschiedene Organe und Körperregionen erlaubt, ohne dass dabei Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen.

Ultraschallgeräte erzeugen Bilder des menschlichen Körpers mit Hilfe von unschädlichen Schallwellen, die weit außerhalb des menschlichen Hörvermögens liegen. Ein ähnliches Prinzip ist als Orientierungssystem in der Tierwelt bei den Fledermäusen oder in der Schiffsfahrt als Echolot (Sonar) bekannt.

Die medizinisch genutzten Ultraschallwellen entstehen im Schallkopf durch darin befindliche Kristalle, die beim Anlegen einer elektrischen Wechselspannung im Rhythmus dieser Spannung schwingen. Während einer Untersuchung werden die Ultraschallwellen vom Schallkopf gesendet und gleichzeitig empfangen, wenn sie von Organen und Geweben zurückgeworfen werden („Echo“). Die reflektierten und empfangenen Schallwellen leitet der Schallkopf an einen Computer weiter, der daraus Bilder errechnet, die in unterschiedlichen Graustufen auf einem Monitor erscheinen, so dass der Arzt sie während der Untersuchung in Echtzeit betrachten und interpretieren kann. Eine Sonographie ist in vielen Fällen aussagekräftig und relativ schnell durchführbar. Im klinischen Alltag wird die Ultraschalluntersuchung zur Diagnose und Verlaufskontrolle verschiedener Erkrankungen, aber auch zur Bewertung von Therapiemaßnahmen herangezogen. Da sie leicht anzuwenden ist und komplett ohne Röntgenstrahlen auskommt, ist die Sonographie in der Medizin, insbesondere in der Pädiatrie (Kindermedizin), weit verbreitet.

Bei bestimmten Fragestellungen kommen spezielle Ultraschall-Methoden zum Einsatz. So kann der untersuchende Arzt mithilfe der Farbkodierten Doppler-/ Duplexsonographie (FKDS) eine Aussage über die Blutströmung in den untersuchten Gefäßen machen.

Dieses Verfahren beruht auf dem Prinzip, dass Schallwellen, die von bewegten Objekten ausgesendet oder von diesen reflektiert werden, im Vergleich zum ruhenden Objekt einer Veränderung ihrer Tonhöhe – ihrer Frequenz – unterliegen. Dieser Effekt kann täglich im Straßenverkehr beobachtet werden, denn die Frequenz (Tonhöhe) eines herannahenden Fahrzeugs unterscheidet sich von der Frequenz, die es hat, wenn es sich wieder entfernt. In der Physik wird dieses Phänomen als Doppler- Effekt bezeichnet und bildet die Grundlage der Farbkodierten Doppler-/Duplexsonographie.

Als bewegte Objekte dienen die Blutzellen, deren Richtung und Geschwindigkeit mit Hilfe des Doppler-Effektes berechnet werden können. Die Messwerte lassen sich anschließend als Farben oder als Geräusche darstellen und ermöglichen beispielsweise die Beurteilung von arteriellen Durchblutungsstörungen oder tiefen Beinvenenthrombosen.