Transarterielle Chemoembolisation (TACE)

Diagnostische und interventionelle Radiologie

minimal-invasiv, interventionell, Therapiemöglichkeiten

Erklärung

TACE ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Leberkrebs, bei dem eine hohe Dosis eines Chemotherapeutikums direkt in die Arterien injiziert wird, die den Tumor versorgen. Das Chemotherapeutikum wird in Kombination mit anderen Substanzen injiziert, um die Blutversorgung des Tumors zu blockieren. Auf diese Weise erreicht eine maximale Menge des Medikaments den Tumor, und es wird eine wesentlich geringere Dosis in den gesamten Blutkreislauf abgegeben als bei der Verabreichung der Chemotherapie über eine Armvene.

 

TACE wird empfohlen, wenn Sie einen Tumor (oder mehrere Tumore) in der Leber haben, der nicht operativ entfernt werden kann. Ziel der TACE ist es, das Wachstum des Tumors zu stoppen und ihn schrumpfen zu lassen. Die TACE kann dazu beitragen, dass Patienten auf die Warteliste für eine Lebertransplantation kommen und diese auch erhalten. Je nach Art, Größe und Lokalisation des Tumors können mehrere TACE-Behandlungen erforderlich sein, um den Krebs unter Kontrolle zu bringen. Bei etwa 70 % der Patienten tritt nach der TACE-Behandlung eine Besserung ein. Außerdem hat diese Behandlungsmethode nur wenige Nebenwirkungen und kann mit anderen Behandlungen kombiniert werden.

 

Der Eingriff wird im Angiographie-Raum durchgeführt. Sie werden in den Behandlungsraum gebracht und an Monitore angeschlossen, die während des Eingriffs Ihre Herzfrequenz, Ihren Blutdruck und Ihren Puls überwachen.

Gegebenenfalls erhalten Sie ein Beruhigungsmittel und Medikamente zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und/oder Schmerzen. Nach örtlicher Betäubung der Haut führt der*die interventionelle Radiologe*in zunächst eine Nadel und dann einen kleinen Draht in eine Arterie in der Leiste ein. Über den Führungsdraht wird ein kleiner Katheter (hohler Schlauch) in die Arterie vorgeschoben, um die Leber und die Arterien zu erreichen, die den Tumor versorgen.

Durch den Katheter wird Kontrastmittel gespritzt, um die Arterien auf dem Bildschirm sichtbar zu machen, so dass der*die interventionelle Radiologe*in den Katheter zu den Arterien führen kann, die den Tumor versorgen. Sie werden gebeten, während des Eingriffs immer wieder für einige Sekunden die Luft anzuhalten, damit die Bilder nicht verwackeln. Nachdem ein kleiner Katheter in die tumorversorgende Arterie vorgeschoben wurde, wird das Chemotherapeutikum/Emboliegemisch injiziert.

Am Ende des Eingriffs wird der Katheter entfernt und die Zugangsstelle verschlossen. Es kann sein, dass Sie bis zu 12 Stunden Bettruhe einhalten müssen, um das Risiko einer Blutung aus der punktierten Arterie zu verringern. Außerdem erhalten Sie einen Druckverband.