Der 22. März ist der Global Lynch Syndrom Awareness Day
Es ist Lynch-Syndrom-Tag!
Der 22. März ist der Global Lynch Syndrom Awareness Day. Menschen mit Lynch-Syndrom haben eine genetische Veranlagung, in jungen Jahren an verschiedenen Krebsarten, insbesondere Dickdarm- und Gebärmutterkrebs, zu erkranken. Die Zahl der Lynch-Syndrom-Träger in Deutschland wird auf etwa 300.000 geschätzt, allerdings wurden bisher nur etwa 5 % davon diagnostiziert und haben daher die Möglichkeit, rechtzeitig an Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen teilzunehmen.
Die genetischen Veränderungen, die dem Lynch-Syndrom zugrunde liegen, können nicht geheilt werden, wohl aber viele Krebsarten, die im Rahmen des Lynch-Syndroms auftreten können, wenn sie früh genug erkannt werden. Die Diagnose eines Lynch-Syndroms ermöglicht auch die Untersuchung von Familienangehörigen auf diese erbliche Veranlagung und die Anpassung präventiver Maßnahmen an das erhöhte Krebsrisiko in jungen Jahren.
Für den Verdacht auf ein Lynch-Syndrom sind mehrere klinische und molekulare Indikationen von Bedeutung:
- Frühes Alter bei Diagnose, zum Beispiel Darmkrebs oder Gebärmutterkrebs vor dem 50. Lebensjahr,
- Familiengeschichte von Magen-Darm- oder gynäkologischem Krebs,
- Typische Veränderungen im Tumorgewebe (Hinweise auf eine Mikrosatelliteninstabilität oder Hinweise auf ein Versagen der Mismatch-Reparaturgene)
Das Lynch-Syndrom ist der Öffentlichkeit auch heute noch weitgehend unbekannt. Und im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern werden in Deutschland heute nicht alle Darmkrebstumoren auf die typischen molekularen Veränderungen untersucht und so die Chance verpasst, das erbliche Risiko zu entdecken.
Der Lynch-Syndrom-Bewusstseinstag wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für dieses erbliche Krebsrisiko zu schärfen, damit mehr Betroffene frühzeitig diagnostiziert werden können und mehr Betroffene an speziellen Krebsüberwachungsprogrammen teilnehmen können.
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