Lebenskrisen – Ausgangspunkt für psychische Erkrankungen?
In der Ringvorlesung der Universität Heidelberg zum Thema „Krisenfest?“ referierte Professor Sabine Herpertz am 23. Mai über Ursachen und therapeutische Wege aus Krisen
Lebenskrisen entstehen, wenn die Erfüllung von Grundbedürfnissen wie Kontrolle, Bindung, Lustgewinn oder Selbstwert bedroht ist. In ihrem Vortrag erläuterte Prof. Dr. Sabine Herpertz, wie schicksalhaft auftretende Ereignisse, prägende Beziehungserfahrungen, Herausforderungen vulnerabler Lebensphasen, aber auch die eigene Lebensgestaltung diese Grundbedürfnisse gefährden und zu psychischen Erkrankungen führen können. Die Erkrankung selbst bedeutet oft den Höhepunkt einer Lebenskrise, birgt aber auch Chancen. Daran anknüpfend spürt sie Lebensentwicklungen nach, die in Lebenskrisen einmündeten, und zeigt therapeutische Wege auf, die aus Krisen herausführen.