Angeborene Fehlbildungen
Definition der Erkrankung
Beim so genannten Pollex flexus congenitus handelt es sich um eine angeborene Beugefehlstellung des Daumens. Diese Veränderung bemerken Eltern meist im Laufe des 1. bis 2. Lebensjahres.
Symptome
Ursachen
Ursächlich für diese Beugefehlstellung ist eine Verdickung der Beugesehne auf Höhe des tunnelartigen Ringbandes, durch das die Sehne normalerweise gleiten kann. Durch die knötchenartige Verdickung der Sehne kann diese bei Fingerstreckung nicht durch das Ringband hindurchtreten und blockiert die Bewegung. Die Verdickung der Sehne lässt sich meist auf der Daumenbeugeseite ertasten.
Krankheitsverlauf
Ablauf der Behandlung
Im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffes wird das A1-Ringband am betroffenen Daumen längs gespalten, so dass die lange Daumenbeugesehne wieder problemlos gleiten kann.
Der Eingriff wird häufig im zweiten oder dritten Lebensjahr in einer kurzen Vollnarkose durchgeführt. Für wenige Tage muss zum Schutz der Wunde ein Verband getragen werden, was von den Kindern in der Regel gut toleriert wird. Eine Entfernung des Nahtmaterials ist bei Verwendung von auflösenden Fäden nicht notwendig.
Da die Kinder den Daumen meist rasch wieder regelhaft einsetzen, ergibt sich meist keine Notwendigkeit zur Durchführung von Krankengymnastik.