Bandscheibenvorfall

Neurochirurgische Klinik

Definition der Erkrankung

OP einer Bandscheibenerkrankung

Ein Bandscheibenvorfall – was ist das?

Die Bandscheiben liegen als elastische Scheiben zwischen den einzelnen Wirbeln und dienen als natürliche Stoßdämpfer der Wirbelsäule. Fehlhaltungen, Unfälle oder altersbedingter Verschleiß können dazu führen, dass die Bandscheibe einreißt und Teile von Ihr zwischen den Wirbeln hervorquellen („vor fallen“). Man spricht in diesem Fall von einem „Bandscheibenvorfall“ oder „Bandscheibenprolaps“.

Weitere Informationen

Symptome

Einen Bandscheibenvorfall erkennen

Plötzlich einschießende Rückenschmerzen, die bis in die Arme oder Beine ausstrahlen, sind oft das erste Symptom eines Bandscheibenvorfalls. Aber auch ein Kribbeln oder sogar Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen können auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten. Diese treten besonders oft im Lendenbereich auf, doch auch die Bandscheiben der Hals- und Brustwirbelsäule können „vorfallen“.

Nicht immer muss ein Bandscheibenvorfall Symptome auslösen, denn bei etwa jedem Dritten Erwachsenen sind so genannte stumme Bandscheibenvorfälle nachweisbar. Auch ist ein Bandscheibenvorfall nicht immer direkt behandlungsbedürftig, sondern lediglich wenn Symptome ausgelöst werden.

Wenn die defekte Bandscheibe jedoch auf Nerven oder Rückenmark drückt, sind heftige Schmerzen oft die Folge. Um dauerhafte Nervenschäden zu vermeiden, ist dann eine exakte Abklärung und Behandlung angeraten.

Diagnose

Wie wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert?

Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall stehen in unserer Klinik vollumfängliche Diagnostik-Methoden zur Verfügung. Dazu gehören:

  • Röntgen
  • Computertomographie
  • Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT)
  • und Infiltrationsmethoden

Ablauf der Behandlung

Neben der Beratung der Patienten in der Ambulanz, ist die operative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls ein Schwerpunkt der Neurochirurgischen Klinik. Als Universitätsklinikum haben wir große Erfahrung in der Diagnostik und der Versorgung von Bandscheibenerkrankungen der Hals- und Lendenwirbelsäule. Insbesondere schließt dies auch kompliziertere Fälle, wie Rezidiv-Vorfälle, mehrfache Bandscheibenvorfälle oder Bandscheibenerkrankungen bei alten und stark vorerkrankten Patienten ein.

Alle Operationen an der Bandscheibe werden in der Neurochirurgischen Klinik unter dem Operationsmikroskop bei hoher Vergrößerung durchgeführt. Durch einen kleinen Zugang über den Rücken wird dabei das auf den Nerv drückende Bandscheibengewebe möglichst schonend und sicher entfernt. In ausgewählten Fällen kommen auch endoskopische Verfahren zur Bandscheibenoperation zum Einsatz.

Insbesondere für die Behandlung älterer und/oder stark vorerkrankter Patienten besteht an der Universitätsklinik eine starke Infrastruktur und eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Fachabteilungen der Anästhesiologie sowie der Inneren Medizin. Dadurch können die besonderen Bedürfnisse dieser Patientengruppe adäquat berücksichtigt und eine Operation mit größtmöglicher Sicherheit durchgeführt werden.

Nachsorge

OP-Nachsorge nach einem Bandscheibenvorfall

Je nach Art und Schwere ihres Bandscheibenvorfalls können operierte Patienten die Klinik im Durchschnitt nach vier bis sieben Tagen verlassen. Eine sorgfältige Überwachung und Anleitung unserer Patienten in den ersten Tagen nach der Operation sichern einen möglichst langfristigen Behandlungserfolg.

Das zeichnet uns aus

  • Große Erfahrung bei regulären und komplexen Eingriffen an der Bandscheibe im Hals- und Lendenwirbelsäulenbereich
  • Hochmoderne OP-Ausstattung mit Operationsmikroskopen, intraoperativem CT, 3D-Röntgengeräten und Neuronavigationssystemen
  • Minimal-invasive und mikroskopische Eingriffe gehören zum Standard
  • Umfassende intensivmedizinische Infrastruktur zur sicheren Versorgung von Patienten höheren Alters oder bei ausgeprägten Vorerkrankungen

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