Bipolare Störungen

Klinik für Allgemeine Psychiatrie

Definition der Erkrankung

"Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt" - ein Zustand, der vielen Menschen zu schaffen macht. Sie fallen von einem Gefühl des Glücks, in der sie "Bäume ausreißen" könnten, plötzlich in eine Lebenslage von Trauer und Verzweiflung oder bekommen Angst zu handeln.

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Symptome

Starke Schwankungen zwischen Euphorie und Trübsinn ist das zentrale Symptom von Menschen mit einer bipolaren Erkrankung. Lange Erkrankungsstrecken sind durch sich oft lang hinziehende Depressionen bestimmt, die dann mehr oder weniger rasch oder auch nach einer gesunden Zeit "in der Mittellage" abgelöst werden durch manische Phasen. Diese sind bestimmt von gesteigerter Aktivität, Ruhelosigkeit, Rededrang, Verlust sozialer Hemmungen, vermindertem Schlafbedürfnis, gesteigerter Libido und überhöhter Selbsteinschätzung. Jeder Fünfte erlebt ein sog. Rapid Cycling mit vier und mehr Phasen im Jahr.

Diagnose

Die Betroffenen fühlen sich oft stigmatisiert, die Angehörigen sind nicht selten überfordert, schotten sich und den Patienten von der Umwelt ab. Nur schätzungsweise 30 % der betroffenen Patienten finden den Weg zum Hausarzt, nur zehn Prozent zum Nervenarzt.

Ablauf der Behandlung

Es gibt inzwischen eine ganze Anzahl von hochwirksamen und insgesamt gut verträglichen Medikamenten, die helfen können, die Erkrankungsphase zu bewältigen und das Risiko zu senken, in der Zukunft an weiteren Phasen zu erkranken.

Psychotherapeutische Verfahren werden bei der Behandlung von bipolaren Erkrankungen ebenfalls mit Erfolg eingesetzt. Oft ist eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer (vor allem kognitiv-verhaltenstherapeutischer Behandlung) notwendig und sinnvoll, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.