Bösartige Tumoren des Hypopharynx

Hals-, Nasen- und Ohrenklinik

Definition der Erkrankung

Bösartige Tumoren des unteren Schlundbereichs sind mit 2-8 Prozent der Kopf-Hals-Karzinome eher selten und betreffen Männer 1 bis 5 Mal häufiger als Frauen. Hypopharynxgeschwülste bleiben häufig lange unentdeckt.

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Symptome

Als Frühsymptome gelten Schluckbeschwerden, ein Kloßgefühl im Hals und übler Mundgeruch, also Beschwerden, die auch viele andere Ursachen haben können. Spätsymptome sind Schluckunfähigkeit, Spucken von Blut, ausstrahlende Schmerzen in die Ohren und Halslymphknotenmetastasen.

Ursachen

Rauchen und Alkohol sind die entscheidenden Ursachen.

Ablauf der Behandlung

Kleinere Hypopharynxkarzinome lassen sich laserchirurgisch entfernen. Ggfs. müssen dabei Teile des engbenachbarten Kehlkopfs mit entfernt werden. Bei ausgedehnten Tumoren ist die vollständige Entfernung häufig nur möglich, wenn der Kehlkopf mit entfernt wird. Dies gilt ebenfalls für Tumoren der oberen Speiseröhre. Die Stimmrehabilitation erfolgt dann wie beim Kehlkopfkarzinom. Nur die Bildung einer Sprechfistel aus Schlundschleimhaut ist hier nicht möglich, weil Teile der Schlundschleimhaut entfernt werden mussten. Sind größere Teile der Pharynxschlauchs entfernt worden, sind lokale oder gestielte Lappenplastiken erforderlich, um den Speiseweg wiederherzustellen. Wegen der häufigen Lymphknotenmetastasen sollte immer zumindest eine funktionelle Neck-dissection erfolgen. Häufig ist eine Strahlentherapie ggfs. in Kombination mit einer Chemotherapie nach der Operation erforderlich.

Die Prognose bei Hypopharynxkarzinomen ist im Vergleich zum Kehlkopfkrebs deutlich schlechter, insbesondere, weil sie durch die geringen Anfangssymptome erst spät erkannt werden.