Distale Radiusfraktur
Definition der Erkrankung
Die distale Radiusfraktur ist der häufigste Bruch des Menschen. Bei älteren Menschen ist die Gefahr eines solchen Speichenbruches zusätzlich erhöht, da gleichzeitig oft eine Knochendichtminderung (Osteoporose) besteht.
Symptome
Anzeichen einer distalen Radiusfraktur sind Schwellungen und deutliche Schmerzen im Bereich des Handgelenkes oder des körperfernen Unterarms. Häufig sieht man auch eine Achsfehlstellung. Symptome wie Gefühlsstörung in den Fingern oder kalte Hände weisen hingegen auf eine Nerven- und/oder Gefäßschädigung hin.
Ursachen
Die Hauptursache für einen Speichenbruch sind Stürze auf die Handfläche oder das Handgelenk. Um den Körper bei einem Sturz abzufangen und ihn vor schweren Verletzungen zu schützen, setzen wir unwillkürlich die Hand ein. Da die Hand dem Druck des Sturzes aber nicht standhalten kann, kommt es zu Brüchen.
Ablauf der Behandlung
Viele Radiusfrakturen können durch eine korrekte Ruhigstellung im Unterarmgips
behandelt werden. Bei stärkerer Verschiebung des Knochenbruches oder Komplikationen muss jedoch eine operative Therapie eingeleitet werden.
Operative Therapie
Es bieten sich bei einer distalen Radiusfraktur drei operative Therapiemöglichkeiten an. Das geschlossene Einrichten und Spicken mit Drähten bietet sich bei wenig verschobenen Brüchen an, die mit dem Gips alleine nicht behandelt werden können. Das Einrichten und Fixieren mit Platte (z. B. palmare winkelstabile Plattenosteosynthese) wird hingegen bei Brüchen eingesetzt, die durch ein geschlossenes Vorgehen nicht zu richten sind. Und das geschlossene Einrichten und Fixieren mit einem äußeren Verspanner (Fixateur exerne) wiederum ist bei Trümmerbrüchen sinnvoll, die auch mit einem offenen Vorgehen und einer Verplattung nicht behandelt werden können.
In Abhängigkeit von der operativen Versorgung schließt sich eine zwei- bis sechswöchige Ruhigstellung im Unterarmgips an.