Familiäres Sinusknotensyndrom
Institut für Cardiomyopathien Heidelberg IonenkanalerkrankungenDefinition der Erkrankung
Die familiäre Form der Sinusknotenerkrankung hat häufig genetische, d.h. vererbbare Ursachen. In diesen Fällen kann die Erkrankung auch schon bei jüngeren Menschen auftreten, obwohl die Erkrankung ansonsten eher bei älteren Patienten ab dem 60. Lebensjahr in Erscheinung tritt. Charakteristischerweise kommt es zu einem langsamen Herzschlag, zum Teil auch zu Pausen im Herzschlag oder schnellen Rhythmusstörungen des Vorhofes, wie z. B. dem Vorhofflimmern. Zu unterscheiden sind langsame Herzfrequenzen, wie sie z.B. bei asymptomatischen Ausdauersportlern häufig anzutreffen sind.
Symptome
Ursachen
Diagnose
Die genaue Vorgeschichte des Patienten sowie seiner näheren Familienangehörigen ist von wichtiger Bedeutung. Die kardiologisch-rhythmologische Untersuchung beinhaltet das Anfertigen von einfachen und speziellen EKG-Aufzeichnungen auch unter körperlicher Belastung. Zudem ist eine allgemeine kardiologische Untersuchung mit Ultraschalluntersuchung des Herzens erforderlich. In einigen Fällen wird auch noch eine Magnetresonanztomographie des Herzens (Kardio-MRT) durchgeführt. Sollte der Verdacht auf eine familiäre Erkrankung bestehen wird auch den Verwandten von Betroffenen zu einer kardiologischen Untersuchung geraten. In solchen Fällen kann eine genetische Untersuchung des Patienten und seiner Familienangehörigen mehr Klarheit bzgl. der Krankheitsursache bringen.
Ablauf der Behandlung
Wenn die langsamen Herzfrequenzen zu Symptomen führen muss die Implantation eines Herzschrittmachers in Erwägung gezogen werden. Asymptomatische, ansonsten gesunde Patienten mit leicht verlangsamter Herzfrequenz benötigen in der Regel keine spezifische Therapie. Medikamente, die zu einer Verlangsamung des Herzrhythmus beitragen sollten, nach vorheriger ärztlicher Abwägung, wenn möglich nicht mehr eingenommen werden.