Femoroacetabuläres Impingement

Bereich Sportorthopädie und Sporttraumatologie

Definition der Erkrankung

Das Impingement (dt.: Zusammenstoß) des Hüftgelenkes ist ein Engpasssyndrom, bei dem es zu einem knöchernen Anschlag der Pfanne und des Oberschenkelknochens sowie zu den typischen Hüft- und Leistenschmerzen kommt.

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Ursachen

Abbildung 1: Röntgenbild eines Cam-Impingement der rechten Hüfte, Winkelbestimmung eines pathologischen alpha-Winkels

Das Impingement kann sowohl durch knöcherne Anbauten des Oberschenkelhalses (Cam-Deformität) als auch der Hüftpfanne (Pincer-Deformität) verursacht werden. Bei schon länger bestehenden Beschwerden kommt es darüber hinaus zu einer Schädigung der Gelenklippe (Labrum) und des angrenzenden Gelenkknorpels. Daher gilt es die verschiedenen Formen des Impingements möglichst frühzeitig zu erkennen und individuell zu therapieren.

Ablauf der Behandlung

Nach Zusammenschau der klinischen und radiologischen Befunde erfolgt die individuelle Therapieempfehlung.

Diese beinhaltet neben gezielt physiotherapeutischen Maßnahmen, insbesondere bei anhaltenden Beschwerden arthroskopische Verfahren („Schlüssellochchirurgie“), bei denen die entsprechenden knöchernen Anbauten abgetragen werden.

Abbildung 2: Intraoperatives Bild einer Hüftspiegelung nach knöcherner Abtragung

Bei zusätzlichen angeborenen Veränderungen des Hüftgelenks, wie dem Überdachungsdefiztit der Pfanne (Hüftdysplasie), werden auch zweizeitige Eingriffe, mit zunächst arthroskopischer Behandlung des Schadens im Gelenk und nachfolgender Wiederherstellung der Hüftkopfüberdachung (Korrekturosteotomien am Becken) durch die Kollegen der Kinderorthopädie nach ca. 6-12 Wochen, zur Wiederherstellung der schmerzfreien Gelenkfunktion und des langfristigen Gelenkerhalts, durchgeführt.

Nachsorge

Je nach Umfang des operativen Eingriffs empfehlen wir anschließend eine Teilbelastung von 20 kg an Unterarmgehstützen für wenige Tagen bis zu 2 Wochen, bei offenen Eingriffen bis zu 6 Wochen. Während der Teilbelastung raten wir zur Thromboseprophylaxe. Um einen optimalen Therapieerfolge zu erreichen, sollte die individuell festgelegte und initial begonnene Physiotherapie regelmäßig ambulant weiter durchgeführt werden.

Spezialisten