Otosklerose

Hals-, Nasen- und Ohrenklinik

Definition der Erkrankung

Die Otosklerose ist eine Erkrankung des Knochens, im dem sich das Innenohr befindet, des knöchernen Labyrinths. Hierbei kommt es zu krankhaften Umbauprozessen, in deren Folge der normalerweise locker schwingende Steigbügel fixiert wird. Dadurch kommt es zu einem Verlust an Schallenergie bei der Übertragung vom Trommelfell zum Innenohr hin.

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Symptome

Die Otosklerose äußert sich als Schwerhörigkeit, die im Laufe der Zeit zunimmt.

Ursachen

Die Ursache für die Otosklerose ist bislang noch unklar. Die Otosklerose wird autosomal dominant vererbt. Frauen sind häufiger betroffen als Männer (60:40). Öfters ist nach einer Schwangerschaft ein schubweiser Hörverlust zu beobachten. Es werden zwar mehrere Faktoren diskutiert, jedoch konnte noch keine definitive Ursache erkannt werden.

Krankheitsverlauf

Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann auch das eigentliche Hörorgan, die Cochlea (Schnecke) betroffen sein. Dies kann auch zu einem Tinnitus führen.

Ablauf der Behandlung

Die operative Therapie der Otosklerose ist die Stapedotomie. Hierbei wird der Oberbau (Rest des Gehörknöchelchens) entfernt, während die Fußplatte des Steigbügels (Stapes) belassen wird. Anschließend wird ein kleines Loch in die Fußplatte gebohrt. Zwischen dem Amboss und diesem Loch wird nun eine Prothese eingepasst. Diese überbrückt nun den mit dem umgebenden Knochen verwachsenen Steigbügels und kann so die Übertragung des Schalls in das Innenohr verbessern.

Die Verbesserung des Hörvermögens bei der Stapedotomie ist in ca. 90% der Fälle möglich. Grundsätzlich kann operiert werden, sobald der Stimmgabeltest nach Rinne negativ angegeben wird. In 60% der Fälle ist nach der Operation nur eine Schallleitungskomponente von 10 dB vorhanden. Die Operation kann in Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Wenn die Operation in örtlicher Betäubung durchgeführt wird, kann der Operateur schon während der Operation den Erfolg des Eingriffes prüfen, da der Patient eine Änderung des Hörvermögens unmittelbar angeben kann. Die Alternative zur Operation ist die Hörgeräteversorgung.

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