Peripartale Cardiomyopathie
Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie Institut für Cardiomyopathien Heidelberg CardiomyopathieDefinition der Erkrankung
Die peri- oder postpartale Herzschwäche bei vorher gesunden Frauen ist eine seltene und doch schwere Erkrankung des Herzens. Sie tritt ohne Vorwarnung im letzten Schwangerschaftsmonat oder in den ersten Monaten nach der Geburt des Kindes auf. Binnen weniger Wochen kann diese Erkrankung zum völligen Herzversagen und zum Tode führen.
Symptome
Ursachen
Der Auslöser und damit eine mögliche Behandlung und Prophylaxe dieses schwangerschaftbedingten Herzversagens (PPCM) waren bislang unbekannt. Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner und Prof. Dr. Helmut Drexler entdeckten 2007, dass ein Spaltprodukt des Stillhormons Prolaktin die mögliche Ursache für die PPCM ist. Prolaktin wird in der Hirnanhangsdrüse, der Hypophyse, gebildet und ins Blut abgegeben. Es steuert bei der Frau den Milcheinschuss in die Brust und fördert die Uterusrückbildung nach der Geburt. In seltenen Fällen kommt es zur erhöhten Spaltung des Prolaktins in ein biologisch aktives Spaltprodukt (16 kDa Prolaktin), welches die kleinen Blutgefäße zerstört und die Blutzirkulation so stark schädigt, dass das Herz angegriffen wird. Im Mausmodell genügt die medikamentöse Blockade der Prolaktinfreisetzung um die PPCM zu verhindern.
Nachsorge
Ambulanzen
Spezialisten
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Prof. Dr. med. Benjamin Meder
Stellv. Ärztlicher Direktor (Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie)
Leitung (Institut für Cardiomyopathien Heidelberg)