Ruptur des vorderen Kreuzbandes

Bereich Sportorthopädie und Sporttraumatologie

Definition der Erkrankung

Das vordere (VKB) und hintere Kreuzband (HKB) stellen die beiden zentralen Pfeiler im Kniegelenk dar. Man unterscheidet zwischen einfachen Verstauchungen (Distorsion), Überdehnungen (Elongation), Teilrupturen und Komplettrupturen (Kreuzbandriss), sowie knöchernen Ausrissen (Avulsionsverletzungen) der einzelnen Bandstrukturen.

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Ursachen

Die meisten Verletzungen des vorderen Kreuzbandes entstehen im Rahmen eines Sportunfalls (mit und ohne Gegnerkontakt) bzw. als Begleitverletzung im Rahmen von Arbeits- oder Verkehrsunfällen.

Typischer Verletzungsmechanismus einer VKB-Ruptur

Ablauf der Behandlung

Intraoperatives Bild einer VKB-Plastik

Nach Zusammenschau der klinischen und radiologischen Befunde erfolgt die individuelle Therapieempfehlung.

Sowohl bei konservativer als auch bei operativer Therapie ist meist ein mehrmonatiges Pausieren der sportlichen Aktivitäten mit schonendem Belastungsaufbau nötig.

Bei fehlender bzw. geringer Instabilität und niedriger Belastungsanforderung wird eine konservative Therapie mit gezieltem Aufbautraining der Muskulatur empfohlen.

Bei zusätzlicher Verletzung (z.B. Meniskusriss), jungem Alter und hohem Belastungsanspruch wird die operative Therapie bevorzugt.

Der Goldstandard in der Behandlung der vorderen Kreuzbandruptur ist derzeit die sog. VKB-Plastik mit eigenem Sehnenmaterial (autologe Sehnenplastik). In unserer Klinik führen wir bereits seit vielen Jahren verschiedene Techniken zur Stabilisierung des VKB durch. Wir bieten hierbei das gesamte Spektrum von Augmentationsplastiken (Verstärkungsplastiken mit Erhalt des eigenen Kreuzbandes) bis zu vollständigen Rekonstruktionen des vorderen Kreuzbandes (VKB-Plastik) an. Dabei kommen verschiedene körpereigene Sehnentransplantate der Kniebeuger und -strecker zum Einsatz.

Ob ein kreuzbanderhaltendes Verfahren bei Ihnen angewandt werden kann, muss jedoch immer individuell  anhand der Art der Ruptur und der Patienteneigenschaften entschieden werden

Nachsorge

Die Nachbehandlung erfolgt ambulant nach individuellem Schema. Je nach Umfang des operativen Eingriffs empfehlen wir anschließend eine Teilbelastung von 20 kg an Unterarmgehstützen für 2 Wochen, bei zusätzlichen Begleiteingriffen bis zu 6 Wochen. Während der Teilbelastung raten wir zur Thromboseprophylaxe. Um einen optimalen Therapieerfolge zu erreichen, sollte die individuell festgelegte Physiotherapie regelmäßig ambulant durchgeführt werden.

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