CLOSURE-AF-DZHK16
Laufzeit: 01.03.2018 - 31.12.2025
Status: Rekrutierend
EudraCT-Nummer: 2017-000058-21
Nummer Ethikantrag: Abmu-671/2017
Beschreibung der Studie
Left atrial appendage CLOSURE in patients with Atrial Fibrillation at high risk of stroke and bleeding compared to medical therapy
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Durch das Flimmern können sich Blutgerinnsel bilden: Über 90 Prozent der Gerinnsel entstehen im Vorhofohr, einer Ausstülpung am linken Vorhof. Die Thromben können dann mit dem Blutstrom bis in die Hirngefäße wandern und einen Schlaganfall auslösen.
Die DZHK-Studie CLOSURE-AF vergleicht den Nutzen des Verschlusses des linken Herzohrs mit der jeweils bestmöglichen medikamentösen Therapie bei Hochrisikopatienten mit Vorhofflimmern. Bei dieser Patientengruppe, etwa 20 bis 25 Prozent, kann eine medikamentöse Behandlung mit Blutgerinnungshemmern nicht erfolgen, da Blutungs- und Schlaganfallrisiko zu hoch sind.
Als Alternative zur Einnahme von Blutgerinnungshemmern gilt ein neues Verfahren: Das linke Vorhofohr wird mit einer Art Mini-Schirm verschlossen, sodass von dort aus keine Blutgerinnsel mehr in das Gehirn oder den Körper gelangen können. Der Verschluss wird mithilfe eines Katheters platziert. Die Patienten müssen nach dem Eingriff nur noch so lange Blutverdünner einnehmen, bis der Verschluss eingeheilt ist.
Fundierte Daten zum Nutzen dieser Methode bei Hochrisikopatienten mit einem hohen Blutungsrisiko und einem hohen Schlaganfallrisiko fehlen bislang. Die CLOSURE-AF-Studie ist die weltweit größte klinische Studie zur bestmöglichen Therapie bei Hochrisikopatienten mit Vorhofflimmern. Es sollen über 1.500 Patienten eingeschlossen werden, 17 DZHK-Zentren und 45 weitere Zentren in Deutschland beteiligen sich daran. Das Kompetenznetz Vorhofflimmern e. V. übernimmt das regulatorische Projektmanagement der Studie. Studienleiter ist Professor Ulf Landmesser, Klinikdirektor der Klinik für Kardiologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
Beginnend ab dem ersten Quartal 2018 werden Patienten in einem Zeitraum von drei Jahren für die Studie rekrutiert, deren Gesamtlaufzeit voraussichtlich fünf Jahre betragen wird. Die Ergebnisse der CLOSURE-AF-Studie werden in die Leitlinien zur Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern und einem hohen Schlaganfall- und Blutungsrisiko einfließen.
Indikation/Einschlusskriterien
- Herzrhythmusstörungen
- Vorhofflimmern
- hohes Schlaganfall- und Blutungsrisiko
Ausschlusskriterien
- An dieser klinischen Prüfung dürfen Sie nicht teilnehmen, wenn Sie gleichzeitig an anderen klinischen Prüfungen teilnehmen oder zuvor (< 30 Tage) teilgenommen haben.
- Schwangere Frauen und stillende Frauen dürfen an dieser klinischen Prüfung nicht teilnehmen, da die Risiken für einen Embryo, Fötus oder ein zu stillendes Kind noch unbekannt sind.
Ziel der Studie
Persönlich können Sie von einer engmaschigen medizinischen Betreuung im Rahmen der Studie profitieren. Das Hauptziel der Studie ist jedoch, die Therapie für zukünftige Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Blutungsrisiko zu verbessern.
Erkrankung
Personen
Kontakt
Dr. med. Manuela Licka
Tel.: 06221 56-38449
E-Mail: manuela.licka@med.uni-heidelberg.de