CoCut Hochfrequenzgenerator
Urologische KlinikErklärung
Unter bestimmten Voraussetzungen kommt auch heute noch die hochfrequente elektrische "Hobelung" der gutartigen Prostata-Vergrößerung (transurethrale Resektion der Prostata, TUR-P) zum Einsatz. Hierfür steht an der Urologischen Uniklinik Heidelberg ein speziell für die Urologie entwickelter Hochfrequenzgenerator zur Verfügung. Durch eine angepasste Lichtbogenregelung kann gleichzeitig während dem Schnitt die Blutstillung durchgeführt werden. Ergebnis ist eine verkürzte Operationszeit und minimaler Blutverlust.
Eine TUR-P kann beispielsweise bei einem nicht sicher ausgeräumten Verdacht auf das Vorliegen eines bösartigen Tumors angezeigt sein. Diese Situation kann entstehen, wenn wegen eines deutlich erhöhten PSA-Wertes bereits eine oder mehrere stanzbioptische Untersuchungen der Prostata durchgeführt wurden, ohne dass ein Tumor nachgewiesen wurde. Zur Sicherheit sollte bei solcherart betroffenen Patienten das weggehobelte (resezierte) Gewebe mikroskopisch auf das Vorliegen eines Tumors untersucht werden.
Auch bei einer sehr stark vergrößerten gutartigen Prostata (> 80 g) kann es unter Umständen sinnvoll sein eine kombinierte Behandlung von TUR-P und Greenlight-Laser durchzuführen.
Der sogenannte CoCut (coagulation-intermittent-cutting) Generator von KarlStorz® erzeugt zwei unterschiedliche hochfrequente Ströme mit denen einerseits Gewebe durchtrennt und andererseits Blutgefäße verschweißt werden können. Bei der Operation versorgen die computergestützten Steuerelemente des Generators die Resektionsschlinge in ultraschnellem Wechsel mit den beiden Strömen. Auf diese Weise kann während des Schnitts bereits die Blutstillung erfolgen. Ein weiterer Vorteil des CoCut-Generators ist, dass er automatisch nur so viel Energie zur Verfügung stellt, wie für den Schnitt tatsächlich benötigt wird. Damit werden umliegende empfindliche Strukturen, beispielsweise die für die Erektion verantwortlichen Nerven, geschont.