Einblicke in die Heidelberger Kinderklinik der Anfangszeit
Gründer und erster Ärztlicher Direktor der Heidelberger Kinderheilanstalt war Freiherr Theodor von Dusch. Am Sonntag, den 1.7.1860 fand die feierliche Eröffnung als Kinderheilanstalt mit 6 Betten in einer Mietwohnung statt. In Kleinanzeigen in allen Heidelberger Tageszeitungen wurde die Aufnahmemöglichkeit von Kindern am Dienstag, den 3.7.1860 mitgeteilt. Die Grundausstattung der Klinik war eine Spende.
Am 29.04.1864 übernahm auf Bitte des Vorstands Ihre Königliche Hoheit, die Großherzogin Luise von Baden, die Schirmherrschaft der Klinik. 1867 fand der erste Luisenbazar zur Unterstützung der Luisenheilanstalt statt. Zunächst war diese in verschiedenen Häusern in Bergheim untergebracht. Eine dauerhafte Klinikanlage wurde am linken Neckarufer neu erbaut und 1885 eingeweiht. Mittlerweile hatte die Klinik 45 Betten.
Ernst Moro, der erste Ordinarius für Kinderheilkunde in Heidelberg, erweiterte die Luisenheilanstalt um ein Stockwerk und richtete u.a. eine Dachterasse zur Freilufttherapie bei Tuberkulose ein. Der Umbau wurde durch ein großzügiges testamentarisches Legat von Herrn Kommerzienrat Fritz Landfried 1913 unterstützt.